Berlin
Weitere Durchsuchung bei Fahndung nach mutmaßlichen RAF-Terroristen Garweg und Staub

Im Rahmen der Fahndung nach den mutmaßlichen früheren RAF-Terroristen Garweg und Staub hat die Polizei in Berlin eine weitere Wohnung durchsucht. Eine Sprecherin des federführenden Landeskriminalamtes Niedersachsen teilte mit, in der Wohnung sei niemand angetroffen worden. Folgerichtig gebe es auch keine Festnahme. Die Wohnung werde weiter kriminaltechnisch untersucht, hieß es. Dies könne noch mehrere Tage in Anspruch nehmen.

    Die Polizei sucht auf der Suche nach den mutmaßlichen RAF-Terroristen Garweg und Staub eine weitere Wohnung in Berlin.
    Die Polizei sucht auf der Suche nach den mutmaßlichen RAF-Terroristen Garweg und Staub eine weitere Wohnung in Berlin. (AFP / ODD ANDERSEN)
    Zuvor war bekannt geworden, dass Ermittler bei einem Großeinsatz in Berlin am Sonnag ein Versteck Garwegs entdeckt haben könnten. Eine Sprecherin des niedersächsischen LKA teilte mit, der seit mehr als 30 Jahren gesuchte Garweg habe mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem Bauwagen-Container auf einem Gelände in Berlin-Friedrichshain gelebt. Bei dem Einsatz dort wurde er allerdings nicht angetroffen. Wie lange Garweg sich dort aufgehalten haben könnte, wurde nicht bekannt. Es handele sich aber um einen aktuelleren Zeitraum, hieß es.
    Während des Großeinsatzes nahm die Polizei zwischenzeitlich zehn Menschen in Gewahrsam. Dabei wurde die Identität der Personen festgestellt, wie das LKA mitteilte.

    Suche mit neuen Fahndungsfotos

    Die Polizei hatte anlässlich der Suche nach Staub und Garweg erst gestern neue Fahndungsfotos veröffentlicht. Die Bilder wurden demzufolge zwischen 2021 und 2024 aufgenommen. Ob die Fotos bei der Durchsuchung von Klettes Wohnung gefunden wurden, wollte ein Sprecher des LKA nicht kommentieren.
    Staub und Garweg gehörten - wie die am Montag festgenommene Linksextremistin Klette - der dritten Generation der Terrororganisation Rote Armee-Fraktion an. In ihrer aktiven Zeit wurden der damalige Deutsche-Bank-Chef Herrhausen und Treuhand-Chef Rohwedder ermordet.
    Diese Nachricht wurde am 04.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.