Lage im Nahen Osten
Weitere Kämpfe trotz Vermittlungsversuchen

Trotz internationaler Bemühungen um eine Deeskalation des Nahost-Konflikts setzen Israel und die militant-islamistische Hisbollah ihre Kämpfe im Libanon fort.

    Beirut: Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) gibt eine Pressekonferenz in der Deutschen Botschaft.
    Außenministerin Baerbock macht sich in Beirut ein Bild der aktuellen Lage. (Jörg Blank / dpa / Jörg Blank)
    In Tel Aviv wurde am Abend erneut Luftalarm ausgelöst. Die israelische Armee meldete den Anflug von vier Raketen aus dem Libanon. Zu Opfern oder Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Hisbollah erklärte, israelische Bodentruppen seien im südlichen Libanon vorgerückt. Ihre Kämpfer hätten die Soldaten jedoch zum Rückzug gezwungen. Israels Premier Netanjahu beschuldigte die Hisbollah, einen Angriff auf Israel nach Vorbild des Hamas-Überfalls vom 7. Oktober geplant zu haben. Israelische Truppen hätten in Grenznähe Tunnelsysteme mit Fahrzeugen und Waffen entdeckt.
    Außenministerin Baerbock sagte bei ihrem Besuch in Beirut, Israel sei es gelungen, die terroristische Hisbollah deutlich zu schwächen. Nun gelte es, gemeinsam mit Partnern in den USA, Europa und in der arabischen Welt, eine Lösung zu erarbeiten. Ähnlich äußerte sich US-Außenminister Blinken, der sich ebenfalls im Nahen Osten aufhält. Bundeskanzler Scholz sagte dem Libanon in einem Telefonat mit Regierungschef Mikati weitere 60 Millionen Euro für humanitäre Hilfen zu.
    Diese Nachricht wurde am 23.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.