Großbritannien
Weitere rechtsradikale Proteste nach tödlichem Messerangriff auf Kinder

Nach dem tödlichen Messerangriff auf Kinder in England ist es in mehreren britischen Großstädten erneut zu rechtsradikalen Protesten gekommen.

03.08.2024
    Menschen protestieren im Stadtzentrum von Sunderland.
    Unruhen nach Bluttat in Southport (PA Wire / dpa / Scott Heppell)
    In London, Manchester, Leeds sowie im nordirischen Belfast fanden entsprechende Kundgebungen statt. In der Nacht war es im englischen Sunderland zu Ausschreitungen gekommen, in deren Verlauf vier Polizisten verletzt und zehn Menschen festgenommen wurden. Die Bürgermeisterin der Region North East, McGuinness, sagte der BBC, die Randalierer hätten erhebliche Schäden angerichtet. Neben einem Gebäude seien auch Autos in Brand gesteckt sowie Geschäfte geplündert worden.
    In den vergangenen Tagen kam es in mehreren britischen Städten zu Ausschreitungen, an denen Rechtsextreme beteiligt waren. Hintergrund ist der gewaltsame Tod von drei Kindern in Southport. Über den 17-jährigen Tatverdächtigen war fälschlicherweise verbreitet worden, er sei ein muslimischer Asylbewerber. Tatsächlich wurde der Jugendliche laut Polizei in Großbritannien geboren, seine Eltern stammen aus Ruanda. Der 17-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.
    Diese Nachricht wurde am 03.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.