Anfang dieses Jahres wurde der mögliche Nachweis eines zweiten Planeten um Proxima Centauri gemeldet. Danach sollte Proxima Centauri c seinen Zentralstern in etwa anderthalbfacher Entfernung Sonne-Erde umrunden und für einen Umlauf rund 1900 Tage brauchen.
Ganz zweifelsfrei war dieser Nachweis aber nicht, sodass weitere Messungen notwendig waren. Eine Gruppe suchte auf Infrarotaufnahmen mit dem Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO in der Umgebung von Proxima Centauri nach Spuren eines bewegten Objekts – und wurde tatsächlich fündig.
Daneben durchforstete George Fritz Benedict, ein schon längst emeritierter Astronom der University of Texas in Austin, seine etwa 25 Jahre alten Messungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop. Dabei fand er Hinweise auf winzige Positionsveränderungen des Sterns Proxima Centauri. Sogar die mutmaßliche Periode von gut 1900 Tagen war in den Messungen erkennbar. Aus allen drei Datensätzen konnte er schließlich die Masse dieses zweiten Planeten ableiten, die bei etwa siebenfacher Erdmasse liegt.
Mittlerweile haben andere Forscher – ebenfalls mit dem Very Large Telescope der ESO – erste Hinweise auf einen möglichen dritten Planeten von Proxima Centauri gefunden, der seinen Zentralstern in nur fünf Tagen umrunden soll.