Die rund 3800 Einwohner waren zuvor in Sicherheit gebracht worden. Menschenleben seien nicht in Gefahr, möglicherweise aber die Infrastruktur, erklärte der isländische Präsident Johannesson auf der Plattform X. Wenige Stunden vor Beginn des Ausbruchs am Sonntagmorgen wurden mehr als 200 Erdstöße registriert.
Zweiter Ausbruch binnen kurzer Zeit
Es ist bereits der zweite Ausbruch in der Region seit Mitte Dezember. Die Bevölkerung hatte erst kurz vor Weihnachten nach Grindavik zurückkehren dürfen. In den vergangenen Wochen waren um den neu aufgerissenen Vulkan Barrieren errichtet worden, um die Gemeinde vor austretender Lava zu schützen. Die Wälle hielten jedoch nicht stand.
Grindavik liegt 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik auf der Halbinsel Reykjanes. Dort befinden sich mehrere der gut 30 aktiven Vulkansystemen Islands beheimatet. Auch ein Erdwärmekraftwerk und eine mit unterirdischer Hitze betriebenes Thermalbad sowie der internationale Flughafen liegen dort. Der Luftverkehr ist durch den Ausbruch bislang nicht beeinträchtigt.
In Island treffen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander, wodurch es regelmäßig zu Erdbeben und vulkanischer Aktivität kommt.
Diese Nachricht wurde am 14.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.