Mittelmeer
Italien setzt drei Rettungsschiffe in Häfen fest

Die italienischen Behörden haben drei Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen festgesetzt, darunter zwei deutsche.

23.08.2023
    Das Rettungsschiff "Sea-Eye 4" im Hafen von Salerno
    Das Rettungsschiff "Sea-Eye 4" (picture alliance / Pacific Press / Pasquale Senatore)
    Sie dürfen ihre Häfen 20 Tage lang nicht verlassen, wie die Eigner mitteilten. Außerdem seien Geldbußen verhängt worden. Grundlage ist ein Gesetz zur privaten Seenotrettung. Demnach müssen zivile Schiffe nach jeder Rettungsaktion einen von den Behörden zugewiesenen Hafen anlaufen. Ausnahmen sind nur auf Anweisung der italienischen Küstenwache erlaubt.
    Nach Angaben des deutschen Vereins "Sea-Eye" hatte die Besatzung der "Sea-Eye 4" in drei aufeinanderfolgenden Aktionen 114 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Ebenfalls festgesetzt wurde die "Aurora" von "Sea-Watch" sowie ein Boot der spanischen Organisation "Open Arms".
    Seit Jahresbeginn sind laut dem Innenministerium in Rom mehr als 105.000 Migranten über das Meer nach Italien geommen.
    Diese Nachricht wurde am 23.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.