Der zuständige Gerichtshof für internationale Verbrechen verurteilte den ehemaligen Leiter eines Forschungsinstituts, Rutunga, zu 20 Jahren Haft. Die Richter befanden ihn der Beihilfe zum Völkermord für schuldig, ebenso der Mittäterschaft an Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Nach einem Bericht der ruandischen Zeitung "The New Times" hatte Rutunga gestanden, Polizisten auf das Gelände des landwirtschaftlichen Forschungsinstituts gerufen zu haben. Diese hätten Angehörige der Tutsi-Volksgruppe getötet, die dort Schutz gesucht hatten. Darunter waren demnach auch einige Mitarbeiter des Instituts. Rutunga war 2019 in den Niederlanden festgenommen und 2021 an Ruanda ausgeliefert worden.
Bei dem Völkermord in Ruanda 1994 hatten extremistische Hutu innerhalb von 100 Tagen mindestens 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu getötet.
Diese Nachricht wurde am 06.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.