
WTO-Generaldirektorin Okonjo-Iweala sagte in Genf, die jüngsten Ankündigungen aus dem Weißen Haus hätten das Potential, einen Handelskrieg auszulösen. Sie bedrohten außerdem das Wirtschaftswachstum in vielen Regionen der Welt. Nach Berechnungen ihres Hauses würden die Maßnahmen, kombiniert mit den seit Anfang des Jahres verhängten Zusatz-Zöllen, den Welthandel um ein Prozent schrumpfen lassen. Bisher sei von einem dreiprozentigen Wachstum ausgegangen worden.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach von einem schweren Schlag für die Weltwirtschaft. Man prüfe derzeit Sonderzölle auf US-Produkte. Zugleich machte sie deutlich, dass die Europäische Union weiter an einer Verhandlungslösung interessiert sei. China drohte den USA umgehend mit Gegenmaßnahmen.
Trump hatte gestern neue Importzölle von 10 bis 50 Prozent für Handelspartner weltweit verhängt. Bei Einfuhren aus der EU sind es Aufschläge von 20 Prozent, bei Importen aus China 34 Prozent. Nicht auf der Länderliste stehen unter anderem Russland und Nordkorea.
Diese Nachricht wurde am 03.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.