"Teller, Tassen fallen aus dem Schrank – das ist nicht normal. Dieser Bahnlärm vertreibt die Anwohner aus dem Tal. Wenn sie nach Kaub gehen, das entvölkert sich. Oder Heimbach, möchten Sie da wohnen? Stolzenfels ... Ich habe sogar mal geträumt, dass es jetzt Möglichkeiten gibt, ein Haus, so wie es ist, woanders hinzusetzen. Es verfolgt mich wirklich auch in meinen Träumen."
Bewohner von Boppard am Mittelrhein. Der Bahnlärm ist hier allgegenwärtig, Tag und Nacht. Die Züge rattern nur wenige Meter von den Hauswänden entfernt durch die Stadt. In Boppard lebt auch Frank Gross, Sprecher des Aktionsbündnisses Verkehrslärm. Er beschreibt, welche modernen Techniken der Deutschen Bahn zur Verfügung stehen, um den Lärm zu reduzieren:
"Es gibt zum Beispiel Schienenkonditionierer, das heißt, da werden gewisse Gleitmittel auf die Schienen gesprüht, ohne das jetzt die Bremswirkung dabei verloren geht. Das reduziert den Lärm. Es gibt die Schienenabsorber, es gibt ausgeschäumte Schotterbetten, es gibt kleine Lärmschutzwände, die sind gerade einmal 38 oder 74 Zentimeter hoch. Also da gibt es ganze Bündel, und diese Bündel in Kombination können dazu beitragen, dass man den Lärm schon reduziert bekommt."
20 Millionen Euro will die Deutsche Bahn noch in diesem und im kommenden Jahr im Mittelrheintal in dieses Maßnahmenbündel investieren. Vor allem in sogenannte "Schienenstegdämpfer" soll dieses Geld investiert werden, das sind technische Vorrichtungen, mit denen die Schwingungen der Gleise reduziert werden sollen. An insgesamt 380 Stellen im Tal sollen neue, leisere Gleisstücke montiert werden.
Bei Andernach und Koblenz-Oberwerth werden niedrige Schallschutzwände eingebaut. Die Bahn sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen wollen überdies gemeinsam jeden Ort im Mittelrheintal genau untersuchen und Vorschläge für genau passende Lärmschutzmaßnahmen vorlegen.
An den Güterwaggons werden sukzessive neue Flüsterbremsen eingebaut, so Udo Wagner, langjähriger Verantwortlicher der Deutschen Bahn AG für das Mittelrheintal. Flüsterbremsen reduzieren den Lärm eines Waggons um rund 14 Dezibel, das menschliche Ohr empfindet schon 10 Dezibel als eine Halbierung des Lärms. Udo Wagner:
"Wir haben ein Ziel, bis zum Jahr 2025 den Lärm zu halbieren. Das ist ein sehr anspruchsvolles Ziel. Das geht nur gemeinsam mit der Politik, vor allem mit der Akzeptanz. Ich glaube, die Bürgerinnen und Bürger haben eine sehr hohe Akzeptanz des Schienensystems, und wir müssen da auch etwas tun, um diese Akzeptanz zu stärken."
Für Frank Gross vom Aktionsbündnis Verkehrslärm in Boppard ist eine deutliche Reduktion des Bahnlärms geradezu überlebenswichtig für das Mittelrheintal. Die Bewohner des Tales brauchen einen florierenden Tourismus, der durch den Bahnlärm zunehmend beeinträchtigt ist, betont Frank Gross. Er befürchtet den weiteren Niedergang des Tales und sieht auch den Weltkulturerbe-Status der UNESCO durch den Bahnlärm langfristig in Gefahr:
"Wenn es nicht gelingt, diesem Tal seine einzige Chance - und das ist nun mal der Tourismus - wiederzugeben, in dem man die Lebensbedingungen so verändert, dass es wieder einen Erholungs- und Lebenswert bekommt."
Bewohner von Boppard am Mittelrhein. Der Bahnlärm ist hier allgegenwärtig, Tag und Nacht. Die Züge rattern nur wenige Meter von den Hauswänden entfernt durch die Stadt. In Boppard lebt auch Frank Gross, Sprecher des Aktionsbündnisses Verkehrslärm. Er beschreibt, welche modernen Techniken der Deutschen Bahn zur Verfügung stehen, um den Lärm zu reduzieren:
"Es gibt zum Beispiel Schienenkonditionierer, das heißt, da werden gewisse Gleitmittel auf die Schienen gesprüht, ohne das jetzt die Bremswirkung dabei verloren geht. Das reduziert den Lärm. Es gibt die Schienenabsorber, es gibt ausgeschäumte Schotterbetten, es gibt kleine Lärmschutzwände, die sind gerade einmal 38 oder 74 Zentimeter hoch. Also da gibt es ganze Bündel, und diese Bündel in Kombination können dazu beitragen, dass man den Lärm schon reduziert bekommt."
20 Millionen Euro will die Deutsche Bahn noch in diesem und im kommenden Jahr im Mittelrheintal in dieses Maßnahmenbündel investieren. Vor allem in sogenannte "Schienenstegdämpfer" soll dieses Geld investiert werden, das sind technische Vorrichtungen, mit denen die Schwingungen der Gleise reduziert werden sollen. An insgesamt 380 Stellen im Tal sollen neue, leisere Gleisstücke montiert werden.
Bei Andernach und Koblenz-Oberwerth werden niedrige Schallschutzwände eingebaut. Die Bahn sowie die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen wollen überdies gemeinsam jeden Ort im Mittelrheintal genau untersuchen und Vorschläge für genau passende Lärmschutzmaßnahmen vorlegen.
An den Güterwaggons werden sukzessive neue Flüsterbremsen eingebaut, so Udo Wagner, langjähriger Verantwortlicher der Deutschen Bahn AG für das Mittelrheintal. Flüsterbremsen reduzieren den Lärm eines Waggons um rund 14 Dezibel, das menschliche Ohr empfindet schon 10 Dezibel als eine Halbierung des Lärms. Udo Wagner:
"Wir haben ein Ziel, bis zum Jahr 2025 den Lärm zu halbieren. Das ist ein sehr anspruchsvolles Ziel. Das geht nur gemeinsam mit der Politik, vor allem mit der Akzeptanz. Ich glaube, die Bürgerinnen und Bürger haben eine sehr hohe Akzeptanz des Schienensystems, und wir müssen da auch etwas tun, um diese Akzeptanz zu stärken."
Für Frank Gross vom Aktionsbündnis Verkehrslärm in Boppard ist eine deutliche Reduktion des Bahnlärms geradezu überlebenswichtig für das Mittelrheintal. Die Bewohner des Tales brauchen einen florierenden Tourismus, der durch den Bahnlärm zunehmend beeinträchtigt ist, betont Frank Gross. Er befürchtet den weiteren Niedergang des Tales und sieht auch den Weltkulturerbe-Status der UNESCO durch den Bahnlärm langfristig in Gefahr:
"Wenn es nicht gelingt, diesem Tal seine einzige Chance - und das ist nun mal der Tourismus - wiederzugeben, in dem man die Lebensbedingungen so verändert, dass es wieder einen Erholungs- und Lebenswert bekommt."