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Fußball in Deutschland
Weltmeister Khedira kritisiert Ausbildung im Jugendbereich

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Sami Khedira hält die mangelhafte Ausbildung im Jugendbereich für das Grundproblem des deutschen Fußballs. "Wenn du nicht vernünftig ausbildest und nicht die richtigen Themen priorisierst, dann hast du ein entsprechendes Endprodukt bei den Profis", sagte der Weltmeister von 2014 im "Kicker".

    Sami Khedira sitzt nachdenklich auf der Tribüne und schaut sich ein Fußballspiel an.
    Sami Khedira hält die mangelhafte Ausbildung im Jugendbereich für das Grundproblem des deutschen Fußballs. (IMAGO / Sportfoto Rudel / IMAGO / Pressefoto Rudel / Robin Rudel )
    Khedira wird als Kandidat für den Posten des Sportlichen Leiters beim Deutschen Fußball-Bund gehandelt. Es gebe eine Generation von Spielern, die technisch und taktisch gut ausgebildet sei. Er kritisierte aber: "Wir haben nicht mehr das Gesamtpaket wie in früheren Jahren. Damit meine ich, dass wir keine Führungsstrukturen und keine klaren Hierarchien auf dem Platz mehr haben. Da haben wir, nicht nur in der A-Nationalmannschaft, ein ganz großes Führungsproblem."

    "Mit Künstlern gewinnst du nicht das große Ganze"

    Khedira plädiert daher für ein schnelles Umdenken im Nachwuchsbereich. "Wir haben in den vergangenen Jahren viel zu sehr die Künstler priorisiert und versucht, nach vorne zu bringen. Aber die Künstler gewinnen dir am Ende des Tages nicht das große Ganze, sondern die Teamplayer und Führungsspieler."
    Skeptisch beurteilt Khedira die Aussichten der DFB-Auswahl unter Bundestrainer Hansi Flick bei der EM 2024 im eigenen Land. Er habe "nur den Blick von außen", sagte der 36-Jährige, aber man müsse schon besorgt sein, weil einfach bestimmte Komponenten fehlten. "Und die bekommst du in zehn Monaten auch nicht mehr hin."
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.