Tennis
Weltranglisten-Erster Sinner trotz positiven Dopingtests nicht gesperrt

Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner wird trotz zweier positiver Dopingtests nicht gesperrt. Der Italiener habe das anabole Steroid Clostebol nicht vorsätzlich verwendet, teilte die verantwortliche Tennis-Agentur Itia mit. Allerdings verliert er Punkte.

    Tennisprofi Jannik Sinner beim Spiel
    Tennisprofi Jannik Sinner (IMAGO / AAP / IMAGO / JOEL CARRETT)
    Den Angaben zufolge wurde Sinner bereits am Donnerstag von einem unabhängigen Gericht freigesprochen. Demnach war die Substanz über die Hände eines Physiotherapeuten in Sinners Körper gelangt. Der Physiotherapeut habe ein in Italien rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln. Er habe während der Behandlung auch Sinner massiert, was zu einer "unwissentlichen transdermalen Kontamination" geführt habe. Der Itia zufolge hielten wissenschaftliche Sachverständige diese Erklärung für glaubwürdig.
    Die positiven Befunde wurden im März beim ATP-Turnier in Indian Wells festgestellt. Sinner erreichte das Halbfinale. Ihm seien nun Preisgeld und Punkte von diesem Turnier aberkannt worden, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.