Seit drei Jahren nimmt die fliegende Sternwarte Messungen in der Stratosphäre vor. Die Finanzierung des Projekt wird gemeinsam von der Europäischen Weltraumagentur ESA und ihrem US-amerikanischen Pendant, der NASA gestemmt. Der Vorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, sagte im Deutschlandfunk, er habe Verständnis für die Finanzsorgen der USA: "Natürlich muss man auch hin und wieder das ein oder andere Projekt infrage stellen."
Er verstehe, dass die NASA Schwierigkeiten mit ihrer Finanzplanung habe und Projekte kürzen müsse. "Sofia" funktioniere nun aber und es sei jetzt wichtig, die Früchte des Projekts konsequent zu nutzen. "Wir versuchen im Moment alles, die NASA davon zu überzeugen, dass dieses Projekt nicht sterben darf", so Wörner im DLF-Interview. In dem Fall juristisch gegen die USA vorzugehen, sei jedoch der falsche Weg. Der DLR-Chef forderte, den Kontakt zur NASA aufrecht zu erhalten, bis jetzt sei keine Eiszeit eingetreten.
Zudem betonte Wörner, die Amerikaner seien und blieben "ein ganz wichtiger Partner" in der Raumfahrt für Deutschland und Europa. Auch wenn der ISS-Transport derzeit nur in Zusammenarbeit mit Russland möglich sei, die Amerikaner seien in der astronautischen Raumfahrt dennoch weiter ganz vorne.
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