Beim Start 1990 hat wohl niemand damit gerechnet, dass Hubble so lange im Einsatz bleiben würde. Die letzte Wartungsmission mit einem Space Shuttle war 2009 – und Hubble übertrifft seitdem immer wieder jede Prognose zu seiner Lebensdauer.
Bahnhöhe von Hubble sinkt ab
Allerdings gibt es ein Problem, das unausweichlich auf das Teleskop zukommt. Durch die Reibung an der dünnen Restatmosphäre sinkt seine Bahnhöhe allmählich ab. Noch befindet sich Hubble, das keinen eigenen Antrieb hat, gut 530 Kilometer hoch. Wenn nichts passiert, wird das Instrument in rund zwanzig Jahren unkontrolliert in die Atmosphäre eintreten und größtenteils verglühen. Doch einige Tonnen Trümmer dürften dabei die Oberfläche erreichen.
Die NASA und das Raumfahrtunternehmen SpaceX prüfen jetzt, ob sich mit einer Crew Dragon-Kapsel das Teleskop besuchen und auf eine höhere Bahn bringen ließe. Eventuell könnte die Besatzung auch aussteigen und einige ausgefallene Komponenten von Hubble austauschen.
Auch andere Firmen sind eingeladen, Missionen für eine „Rettung“ des Weltraumteleskops vorzuschlagen. Doch selbst wenn es technisch möglich wäre: Ob Hubble wirklich repariert und angehoben wird, ist noch nicht entschieden, betont die NASA. So oder so: Hubble ist schon jetzt der Dauerbrenner der Astronomie.