Archiv

Weltraumtourismus
Pauschalreisen zur Internationalen Raumstation

Wegen der Einschränkungen sind für die meisten Menschen derzeit keine Reisen möglich. Doch zwei Amerikaner, ein Kanadier und ein Israeli haben sich ein ganz besonderes Reiseziel vorgenommen: Sie wollen Anfang des kommenden Jahres zum ersten rein privaten Flug zur ISS aufbrechen.

Von Dirk Lorenzen |
Die Internationale Raumstation ISS
Ein Traumziel für Weltraumtouristen: die Internationale Raumstation ISS (NASA)
Leiter des Quartetts ist der frühere NASA-Astronaut Michael López-Alegría, der bereits bei vier Space-Shuttle-Flügen zur Raumstation dabei war.
Jetzt gehört er zu den Managern des Unternehmens Axiom in Houston, das touristische Reisen zur ISS anbietet. Acht Tage lang wollen die vier in den Modulen bleiben und – so heißt es – wissenschaftliche Experimente und PR-Aktivitäten durchführen.
Bis zu zwei solcher Reisen pro Jahr soll es künftig geben, sofern die NASA und die übrigen ISS-Partner grünes Licht geben – und die Urlauber ein mehrmonatiges Sicherheitstraining absolvieren.
Die größte bisher von Menschen gebaute Struktur im All, aber noch lange keine Dyson-Sphäre: Die ISS.
Ein Traumziel für Weltraumtouristen: die Internationale Raumstation ISS (NASA)
Pro Tag kostet der Spaß 35.000 Dollar – aber immerhin mit Vollverpflegung. Doch die Körperpflege erfolgt – mangels einer Dusche in der Schwerelosigkeit – allein mit feuchten Tüchern.
Sollten die Herren Touristen in den Modulen Arbeitszeit der Profi-Besatzung beanspruchen, so werden weitere 17.500 Dollar fällig – pro Stunde.
Die Aufenthaltskosten fallen allerdings kaum ins Gewicht – denn allein für den Hin- und Rückflug in einer Crew-Dragon-Kapsel der Firma SpaceX sind etwa 50 Millionen Dollar pro Person zu zahlen. Angesichts dieser Preise droht der ISS wohl keine Zukunft als Ballermann im All.