Der Verband teilte mit, dieses Pilotprojekt unterstreiche das unerschütterliche Engagement der Organisation für Inklusion, die Schwimmer aller Geschlechter und Geschlechtsidentitäten willkommen heiße. Noch im vergangenen Jahr hatte die Organisation trans Schwimmerinnen von den Frauen-Wettbewerben bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Gleichzeitig verpflichtete sich World Aquatics aber zur Schaffung einer offenen Kategorie für alle Schwimmer.
Nun wird die offene Kategorie auf den 50- und 100-Meter-Distanzen in allen Schwimmarten erstmals umgesetzt. Weitere Disziplinen könnten hinzukommen, hieß es. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Sportlerinnen und Sportler einem nationalen Verband angehören, können aber auch individuell für ihren Verein oder Verband antreten.
Der deutsche Schwimm-Verband sicherte der Initiative seine Unterstützung zu. "Berlin ist Deutschlands Drehscheibe für Vielfalt und Inklusion und damit der perfekte Ort für ein solch fortschrittliches Projekt", sagte der Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes, Morgenroth.
Kritik kam hingegen vom Lesben- und Schwulenverband. Man sei verwundert, dass die Schaffung einer Sonderkategorie als Inklusionserfolg verkauft werde, hieß es aus dem Vorstand. Trans Personen in eine eigene Kategorie zu zwingen sei vielmehr ein Rückschritt im Kampf für die Akzeptanz und Gleichberechtigung.
Diese Nachricht wurde am 18.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.