WHO
Weltweit erste klinische Studie zur Behandlung von Marburg-Virus in Ruanda begonnen

Ruanda hat der Weltgesundheitsorganisation zufolge mit der weltweit ersten klinischen Studie zur Behandlung des Marburg-Virus begonnen. WHO-Chef Ghebreyesus sprach von ermutigenden Nachrichten aus dem Land.

    Blutentnahmeröhrchen mit der Aufschrift Marburg-Virus
    Blutentnahmeröhrchen mit der Aufschrift Marburg-Virus (picture alliance / CHROMORANGE / Christian Ohde)
    Dabei komme das Medikament Remdesivir zum Einsatz, das auch zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt wurde, sagte Ghebreyesus weiter. In Ruanda wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums seit Ende September etwa 60 Infektionen mit dem lebensbedrohlichen Marburg-Virus bestätigt. 13 Menschen starben demnach. Vergangene Woche erklärte die Gesundheitsaufsicht der Afrikanischen Union, dass der Ausbruch unter Kontrolle gebracht worden sei.
    Das Marburg-Virus stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebola-Virus. Es verbreitet sich unter Menschen durch engen Kontakt oder durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten. Zu den Symptomen der Marburg-Krankheit gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen, später kommen Durchfall, Erbrechen und Blutungen hinzu.
    Die Sterblichkeit liegt laut der WHO bei bis zu 88 Prozent. Bisher gibt es keine offiziell anerkannten Impfungen oder antivirale Behandlungen.
    Diese Nachricht wurde am 16.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.