Fußball
Weltweite Anteilnahme am Tod von Franz Beckenbauer - von Messi über Real Madrid bis Flamengo Rio de Janeiro

Der Tod von Franz Beckenbauer hat in der Fußballwelt und darüber hinaus Trauer ausgelöst. Bundespräsident Steinmeier, Kanzler Scholz und zahlreiche andere Vertreter von Politik und Gesellschaft würdigten seine Bedeutung für den Sport und das Land.

    Fußball-Legende Franz Beckenbauer
    Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben. (picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann / SVEN SIMON)
    Auch international ist die Anteilnahme groß. Real Madrid etwa teilte mit, der Verein bedauere den Tod einer der größten Legenden des europäischen und des Weltfußballs. Ähnlich äußerte sich der FC Barcelona. Flamengo Rio de Janeiro sprach von einem der größten Fußballer der Geschichte. Der FC Liverpool oder Galatasaray Istanbul bezeichneten Beckenbauer als "wahre Ikone". Liverpools Trainer Jürgen Klopp erklärte ihn nicht nur zu Deutschlands bisher besten Fußballspieler, sondern auch zu einer "fantastischenPerson" - die beste, die man überhaupt nur treffen könne. Inter Mailand nannte Beckenbauer ein Beispiel für Klasse und Fairness. Der Chef von Paris Saint-Germain Nasser Al-Khelaïfi führte aus, im Namen des Vereins wolle er "dieser Legende in der Geschichte des Fußballs" Tribut zollen: Beckenbauer werde für immer eine "Ikone der Eleganz" und ein "Vorbild für Sportlichkeit und Exzellenz" bleiben.

    Messi, Ramos, Beckham und andere

    Der argentinische Fußballstar Lionel Messi bekundete sein Beileid auf Instagram. David Beckham lobte "einen besonderen Spieler und einen wahren Gentleman". Der spanische Abwehrspieler Sergio Ramos sprach von einem Pionier. Beckenbauer sei ein Vorbild für die Generationen von Verteidigern gewesen, die nach ihm gekommen seien. Ähnlich äußerten sich viele andere Spieler und Vereine sowie Vertreter anderer Sportarten.
    Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Bach, sprach von einer Legende des Sports weit über den Fußball hinaus. Auch FIFA-Präsident Infantino bezeichnete Beckenbauer als großartigen Menschen und wahre Legende. UEFA-Präsident Ceferin betonte, dass Beckenbauer die Art und Weise, wie Fußball in seiner Ära gespielt wurde, neu geprägt habe.
    Beckenbauer starb bereits am Sonntag im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie mittgeeilt hatte. Er gewann als Kapitän mit der Nationalmannschaft die WM im Jahr 1974. Bei der ebenfalls für Deutschland siegreichen Weltmeisterschaft 1990 war er Trainer.

    Fünf Mal Deutscher Meister

    Der Sportler mit dem Spitznamen "Kaiser" spielte vor allem für Bayern München. Mit dem Verein wurde er vier Mal deutscher Meister. In einer Mitteilung hieß es, die Welt des FC Bayern sei "plötzlich dunkler, stiller, ärmer". Einen fünften Titel erlangte Beckenbauer Anfang der 1980er Jahre mit dem Hamburger SV. Außerdem spielte er für Cosmos New York.
    Beckenbauer wurde viermal zum westdeutschen Fußballer des Jahres und zweimal zum europäischen Fußballer des Jahres gewählt. Der europäische Fußballverband Uefa erklärte ihn zu einer "Persönlichkeit, die den deutschen Fußball wie keine andere geprägt habe".

    "Inspiration für Generationen"

    Beckenbauer war als Chef des Organisationskomitees zentral an der Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 nach Deutschland beteiligt. Wegen nicht geklärter Millionenzahlungen in diesem Zusammenhang war gegen ihn ermittelt worden. Das Verfahren wurde wegen Verjährung eingestellt.
    Bundespräsident Steinmeier würdigte Beckenbauer als Ausnahmeerscheinung. Kanzler Scholz erklärte, Beckenbauer sei einer der größten Fußballer Deutschlands gewesen. Bundesministerin Faeser nannte Beckenbauer "eine Legende des deutschen Sports".
    DFB-Präsident Neuendorf sagte, mit Beckenbauer verliere man einen einzigartigen Fußballer und einen liebenswerten Menschen. Der Direktor der deutschen Nationalmannschaft, Völler, betonte, der "Kaiser" sei eine Inspiration für mehr als eine Generation gewesen. Er werde für immer die Lichtgestalt des deutschen Fußballs bleiben.

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    Diese Nachricht wurde am 09.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.