Politik und Kirche
Weltweite Trauer nach Franziskus' Tod

Der Tod von Papst Franziskus hat weltweit für Anteilnahme gesorgt. Vertreter der Staaten und der Kirchen würdigten zugleich die Lebensleistung des Oberhaupts der Katholischen Kirche.

    Ein Foto von Papst Franziskus steht mit einer Kerze davor in einer KIrche und eine Frau steht davor.
    Weltweit nahmen Gläubige während der Erkrankung von Papst Franziskus Anteil. (picture alliance / dpa / Cristina Sille)
    EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte, Franziskus habe mit seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen Millionen Menschen inspiriert. UNO-Generalsekretär Guterres bezeichnete den Papst als einen Boten der Hoffnung und der Humanität. In Deutschland bezeichnete Bundespräsident Steinmeier den Papst als einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit. In einem Kondolenzschreiben aus Berlin hieß es, die Bescheidenheit, Spontanität und der Humor des Papstes, vor allem aber sein spürbar tiefer Glaube hätten Menschen auf der ganzen Welt berührt - und Halt, Kraft und Orientierung gegeben.

    Scholz und Merz würdigen Franziskus

    Bundeskanzler Scholz meinte, mit Papst Franziskus verlören die katholische Kirche und die Welt einen Fürsprecher der Schwachen, einen Versöhner und warmherzigen Menschen. CDU-Chef Merz erklärte, der Papst werde in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung.
    Auch Frankreichs Präsident Macron betonte, Franziskus habe immer auf der Seite der Verwundbaren und Gefährdeten gestanden. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni erklärte, mit Franziskus sei ein großer Mann und ein großer Hirte gegangen. Italiens Regierungschefin Meloni hob das unermüdliche Engagement des Kirchenoberhaupts für Frieden, Gerechtigkeit und Gemeinwohl hervor.

    Würdigung auch von den Kirchen

    Tiefe Trauer äußerte auch der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bätzing. Er erklärte, der vom Papst angestoßene Weg einer synodalen Kirche bleibe unumkehrbar. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Fehrs, sagte, der Papst habe sich auf berührende Gesten verstanden, um auf das Elend aufmerksam zu machen. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, bezeichnete Franziskus als einen "Freund der jüdischen Gemeinschaft" mit einer entschiedenen Haltung gegen Antisemitismus. Für die deutschen Muslime würdigte deren Zentralrat das Eintreten des Papstes für die Verständigung mit dem Islam.
    Diese Nachricht wurde am 21.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.