Die UNO-Organisation hatte die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen dieser Prognose voriges Jahr mit knapp 50 Prozent angegeben. Nun geht sie von 66 Prozent aus. Beschleunigt werde die Erwärmung durch den Beginn einer sogenannten El-Niño-Periode noch in diesem Jahr. Das Wetterphänomen sorge zusätzlich zum wärmenden Effekt des Klimawandels für höhere globale Temperaturen. Dadurch wird laut den Fachleuten Extremwetter begünstigt - also zum Beispiel starke Niederschläge oder Dürren in bestimmten Regionen.
Die WMO geht allerdings nicht davon aus, dass die Erderwärmung in den nächsten Jahren schon permanent über die 1,5 Grad-Marke klettert. Bei der UNO-Klimakonferenz in Paris war 2015 das Ziel vereinbart worden, den globalen Temperaturanstieg im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, um globale Klimaschäden einzugrenzen.
Die vergangenen drei Winter waren laut der WMO von dem Wetterphänomen La Niña geprägt. In solchen Perioden werden die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen abgemildert. Auch La Niña sorgt allerdings für Extremwetter. Wahrscheinlich wurden die Überflutungen in Australien und in Pakistan sowie die Dürren in Ostafrika und an der Westküste Nordamerikas in den vergangenen Jahren von La Niña mitverursacht.
Diese Nachricht wurde am 17.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.