Ernährung
Wenig Zucker zum Start verbessert Gesundheit im Alter

Zu viel zugesetzter Zucker kann auf lange Sicht krank machen - die Weichen dafür werden beim Mensch aber schon früh gestellt. Das bestätigt eine neue Studie im Fachmagazin "Science".

    Zuckerwürfel auf schwarzem Hintergrund
    Bis in die 50er Jahre war Zucker in Großbritannien rationiert. (picture alliance / Zoonar / Serghei Platonov)
    Ein Forschungsteam hat untersucht, wie sich das Ende der Zuckerrationierung in Großbritannien Anfang der 1950er-Jahre auswirkte - auf rund 60.000 Personen, deren Werte sie aus einer Gesundheitsdatenbank hatten. Konkret ging es den Wissenschaftlern um die Bedingungen während der ersten 1.000 Tage - also von der Zeugung bis zum zweiten Geburtstag. Diese Zeit gilt als besonders entscheidend für die spätere Gesundheit. Ergebnis: Wer in dieser Zeit noch von der Rationierung betroffen war, hatte im Erwachsenenleben ein deutlich geringeres Risiko für Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck - nämlich um 35 beziehungsweise 20 Prozent geringer.
    Nach dem Ende der Rationierung verdoppelten die Britinnen und Briten ihren Zuckerkonsum. Die Rationsmengen von damals entsprechen grob den heutigen Empfehlungen. Tatsächlich essen aber auch wir in Deutschland heute im Schnitt doppelt so viel Zucker.
    Ein Forscher, der nicht zum Studienteam gehörte, gibt zu bedenken, dass sich mit Anfang der 50er-Jahre generell der Lebens- und Ernährungsstil der Menschen änderte - das wurde aber nicht berücksichtigt und könnte die Ergebnisse verzerren.
    Diese Nachricht wurde am 02.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.