Umwelt
Weniger als zehn Prozent des weltweiten Plastiks aus recycelten Materialien hergestellt

Im Supermarkt liest man auf Produkten oft von umweltfreundlichen Verpackungen oder wiederverwertetem Kunststoff. Allerdings wurden im Jahr 2022 weniger als zehn Prozent des weltweit produzierten Plastiks aus recycelten Materialien hergestellt.

    Eine weiße Plastiktüte schwimmt, umgeben von kleinen Fischen, im Meer in Griechenland. Das weiß der Tüte bietet einen Kontrask zu dem blau des Meeres und zeigt die verheerenden Folgen der Umweltverschmutzung.
    Nur ein kleiner Teil der weltweiten Plastikproduktion besteht aus recycelten Materialien (Imago / Michael Bihlmayer)
    Das zeigt eine Studie chinesischer Forscher, die in der Fachzeitschrift "Communications Earth & Environment" veröffentlicht wurde. "Die globale Recyclingrate stagniert", erklären die Autoren. Während immer mehr Plastik produziert werde, habe es bei der Wiederverwertung kaum Fortschritte gegeben.
    Die geringe Recyclingrate bedeute, dass für 90 Prozent der Plastikproduktion hauptsächlich Öl und Gas eingesetzt würden. Die bedrohe den Umwelt- und Klimaschutz weltweit.
    Einer der Hauptgründe für die geringe Recyclingrate seien vor allem die hohen Kosten der Plastikaufbereitung, schreiben die Forscher weiter. Bei ihrer Untersuchung haben die Wissenschaftler nach eigenen Angaben nationale Statistiken und Industrie-Berichte sowie internationale Datenbanken ausgewertet.

    Forscher wollen Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll unterstützen

    Die Autoren hoffen nach eigener Aussage, dass die Ergebnisse ihrer Untersuchung die für August geplanten Verhandlungen über ein erstes UN-Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll unterstützen. Die Verhandlungen waren im Dezember vertagt worden, nachdem die Delegierten aus fast 200 Staaten im südkoreanischen Busan keine Einigung hatten erzielen können.
    Plastikverschmutzung ist ein immer drängenderes Problem. Rückstände der sehr langlebigen Plastikverschmutzung wurden mittlerweile in den entlegensten Weltgegenden und in praktisch jedem Teil des menschlichen Körpers nachgewiesen.
    Diese Nachricht wurde am 11.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.