Pause für die 260 Kinder an der Domschule in Lübeck: 18 Lehrerinnen und Lehrer bereiten die Grundschüler auf den weiteren Ernst des Lebens vor. Noch stehen Fächer wie Werken oder Schwimmen auf dem Stundenplan - einen Chor und Musikprojekte gibt es auch noch, aber: Ab dem kommenden Schuljahr fallen diese Angebote für die Kinder weg. Grund: An der Domschule sollen nach dem Willen von Bildungsminister Klug 18 Stunden pro Woche eingespart werden - das entspricht einer Dreiviertel-Stelle. Die betroffenen Lehrer sind entsetzt.
Umfrage:
"Das ist schrecklich, schon jetzt sind wir zu wenig Lehrer."
"Alle Fächer wo sie gesetzlich zwei Lehrkräfte für brauchen wie Schwimmen oder Werken fallen weg."
"Die Kinder haben jetzt schon Probleme, wenn ein Lehrer krankheitsbedingt ausfällt, müssen sie bei offenen Türen ohne Aufsicht lernen."
Dabei sollten nach dem Willen der Landesregierung gerade nicht die Kinder auf der Strecke bleiben. Es gebe doch bald zu viele Lehrer und nicht zu wenige, so Bildungsminister Ekkehard Klug:
"Im nächsten Jahr werden 2300 Schüler in Grundschulen weniger zu beschulen sein, dann kann man in einem moderaten Umfang einen Stellenabbau auch verkraften."
Doch das sehen die betroffenen Eltern anders. An manchen Orten fürchten sie sogar um die Existenz der Grundschule: Zum Beispiel in Hörnum in Nordfriesland, wo die Schülerzahlen besonders gering sind. Viele Eltern Land auf dem Land sind gegen die geplanten Kürzungen.
Umfrage:
"Sehr bedauerlich, es müsste mehr Lehrer geben und nicht weniger.""Es kann nicht besser werden, wenn es weniger Lehrer werden."
"An Bildung darf nicht gespart werden."
Bildungsminister Klug hält an seinen Plänen fest: Er spart so 15 Millionen Euro pro Jahr. Misst man die Einsparung allerdings am Gesamtbildungsetat von 1,4 Milliarden Euro, scheint eine einprozentige Reduzierung der Ausgaben verhältnismäßig klein im Vergleich zu den Auswirkungen für die Betroffenen zu sein.
Klug: "Die ideale Klassengröße hängt auch von der Zusammensetzung der Klasse ab. Aber es ist keineswegs so, dass die Ergebnisse besser sind, wenn die Klasse kleiner wird. Dass man sich Besseres wünscht, ist klar, aber wenn wir nicht sparen, sind wir bald so hoch verschuldet wie Griechenland."
Doch dieser Auffassung kann die Lübecker Grundschulleiterin Sigrid Trambazc nicht folgen. Sie muss im kommenden Jahr Schwimmen und Werken ausfallen lassen und ist enttäuscht von der Bildungspolitik:
"Ich weiß nicht, für was in diesem Land Geld ausgegeben wird, aber dass wir an unserem Kapital, den Kindern, sparen, verstehe ich nicht. Gerade habe wir erfahren, dass die Zahl der Schüler, die ohne Schulabschluss die Schule verlassen haben, um das Doppelte angestiegen ist."
Die entscheidende Frage: Gibt es eine ideale Schülerzahl pro Klasse, wie der Bildungsminister sagt, oder bedeuten weniger Schüler pro Lehrer automatisch mehr Bildung. Der Streit über die Schließung und Zusammenlegung von Schulen in Schleswig-Holstein hat gerade erst begonnen.
Umfrage:
"Das ist schrecklich, schon jetzt sind wir zu wenig Lehrer."
"Alle Fächer wo sie gesetzlich zwei Lehrkräfte für brauchen wie Schwimmen oder Werken fallen weg."
"Die Kinder haben jetzt schon Probleme, wenn ein Lehrer krankheitsbedingt ausfällt, müssen sie bei offenen Türen ohne Aufsicht lernen."
Dabei sollten nach dem Willen der Landesregierung gerade nicht die Kinder auf der Strecke bleiben. Es gebe doch bald zu viele Lehrer und nicht zu wenige, so Bildungsminister Ekkehard Klug:
"Im nächsten Jahr werden 2300 Schüler in Grundschulen weniger zu beschulen sein, dann kann man in einem moderaten Umfang einen Stellenabbau auch verkraften."
Doch das sehen die betroffenen Eltern anders. An manchen Orten fürchten sie sogar um die Existenz der Grundschule: Zum Beispiel in Hörnum in Nordfriesland, wo die Schülerzahlen besonders gering sind. Viele Eltern Land auf dem Land sind gegen die geplanten Kürzungen.
Umfrage:
"Sehr bedauerlich, es müsste mehr Lehrer geben und nicht weniger.""Es kann nicht besser werden, wenn es weniger Lehrer werden."
"An Bildung darf nicht gespart werden."
Bildungsminister Klug hält an seinen Plänen fest: Er spart so 15 Millionen Euro pro Jahr. Misst man die Einsparung allerdings am Gesamtbildungsetat von 1,4 Milliarden Euro, scheint eine einprozentige Reduzierung der Ausgaben verhältnismäßig klein im Vergleich zu den Auswirkungen für die Betroffenen zu sein.
Klug: "Die ideale Klassengröße hängt auch von der Zusammensetzung der Klasse ab. Aber es ist keineswegs so, dass die Ergebnisse besser sind, wenn die Klasse kleiner wird. Dass man sich Besseres wünscht, ist klar, aber wenn wir nicht sparen, sind wir bald so hoch verschuldet wie Griechenland."
Doch dieser Auffassung kann die Lübecker Grundschulleiterin Sigrid Trambazc nicht folgen. Sie muss im kommenden Jahr Schwimmen und Werken ausfallen lassen und ist enttäuscht von der Bildungspolitik:
"Ich weiß nicht, für was in diesem Land Geld ausgegeben wird, aber dass wir an unserem Kapital, den Kindern, sparen, verstehe ich nicht. Gerade habe wir erfahren, dass die Zahl der Schüler, die ohne Schulabschluss die Schule verlassen haben, um das Doppelte angestiegen ist."
Die entscheidende Frage: Gibt es eine ideale Schülerzahl pro Klasse, wie der Bildungsminister sagt, oder bedeuten weniger Schüler pro Lehrer automatisch mehr Bildung. Der Streit über die Schließung und Zusammenlegung von Schulen in Schleswig-Holstein hat gerade erst begonnen.