Vor zwei Jahren hat der damals 14-jährige Said seinen ersten Song aus all den Geräuschen komponiert, die ein Windowscomputer in guten wie in schlechten Zeiten so von sich gibt.
"Man muss innerhalb des vorgegebenen Rahmens denken, nicht außerhalb, um gute Musik aus diesen Klängen zu machen. Sie sind sehr begrenzt und es klingt nicht immer gut, man muss kreativ sein und viel ausprobieren."
Jugendliche wie der 16-jährige Said produzieren diese Remixe zu Hause an ihrem Computer. Mit einer guten Musiksoftware könnten sie eigentlich jeden erdenklichen Sound hervorbringen. Doch sie beschränken sich bewusst nur auf die Klänge des Windows-Betriebssystems.
Die meisten Windows-Remixer sind laut Said zwischen 11 und 18 Jahren alt. Ein alter Hase ist dagegen Oliver Wittchow. Er hat schon 1995 mit Windowsklängen experimentiert. Damals konnte er seine Windowsmusik mit niemandem online teilen - Youtube ging erst zehn Jahre später online. Wittchow komponierte Songs auch mit Klängen von anderen Geräten, zum Beispiel denen des Gameboys - seitdem lebt er von seiner Gameboymusik. Die Windowsmusik ähnele der aus dem Gameboy ein wenig, findet Wittchow:
"Im Grunde genommen ist das eine Art eigenes Musikinstrument, sowie man bei einem Klavier Tasten hat und die Tonhöhe zwischen den Tasten nicht verändern kann und eben bestimmte Restriktionen hat und bestimmte Möglichkeiten, hat man das mit solchen Regeln, man erlegt sich die selbst gewissermaßen auf und baut sich gewissermaßen ein neues Instrument."
So eingeschränkt das Klangrepertoire ist, so vielfältig sind die Genres, an denen sich die Windows-Remixe orientieren. Von Hip-Hop bis hin zu Symphonien. Unabhängig davon, welche Musikrichtung sie bevorzugen, sind die Remixer durchaus wählerisch, was die Betriebssysteme angeht.
"Ich muss sagen, es ist schon ein Trend, Musik aus Windowsmusik zu machen wegen der Klänge von Windows XP, die sehr speziell sind. Wenn man versucht, Musik aus Windows Vista oder Windows 7 zu machen, klingt das einfach nicht so gut, die Klänge von Windows XP sind besser, weil sie aggressiver sind."
Inzwischen scheinen die Windows-Remixer sportlichen Ehrgeiz entwickelt zu haben, immer neue Videos hochzuladen. Mal 5000, mal zehn Millionen - die Klickzahlen mancher Remixvideos beeindrucken selbst DJ Jan Kühn, der sich wissenschaftlich mit der Produktion von elektronischer Musik am eigenen Computer beschäftigt hat.
"Fünf Millionen Klicks, das ist schon eine sehr ordentliche Summe, sodass immer mehr Leute aus dem Klubbereich darauf aufmerksam werden und dann auf einmal Betriebssystemsounds machen, ich meine jeder hat ein Betriebssystem, das ist vielleicht auch eine kommerziell interessante Sache. Die Leute hören dann ihren Computer hochfahren im Klub in einem Technotrack, das könnte natürlich interessant werden für viele Produzenten."
Ein DJ hat bereits bei Said angefragt, ob er dessen Remix auf einer Party spielen darf. Vielleicht bringen uns penetrante Windowsstörtöne demnächst nicht mehr zum Schreien - sondern zum Tanzen.
"Man muss innerhalb des vorgegebenen Rahmens denken, nicht außerhalb, um gute Musik aus diesen Klängen zu machen. Sie sind sehr begrenzt und es klingt nicht immer gut, man muss kreativ sein und viel ausprobieren."
Jugendliche wie der 16-jährige Said produzieren diese Remixe zu Hause an ihrem Computer. Mit einer guten Musiksoftware könnten sie eigentlich jeden erdenklichen Sound hervorbringen. Doch sie beschränken sich bewusst nur auf die Klänge des Windows-Betriebssystems.
Die meisten Windows-Remixer sind laut Said zwischen 11 und 18 Jahren alt. Ein alter Hase ist dagegen Oliver Wittchow. Er hat schon 1995 mit Windowsklängen experimentiert. Damals konnte er seine Windowsmusik mit niemandem online teilen - Youtube ging erst zehn Jahre später online. Wittchow komponierte Songs auch mit Klängen von anderen Geräten, zum Beispiel denen des Gameboys - seitdem lebt er von seiner Gameboymusik. Die Windowsmusik ähnele der aus dem Gameboy ein wenig, findet Wittchow:
"Im Grunde genommen ist das eine Art eigenes Musikinstrument, sowie man bei einem Klavier Tasten hat und die Tonhöhe zwischen den Tasten nicht verändern kann und eben bestimmte Restriktionen hat und bestimmte Möglichkeiten, hat man das mit solchen Regeln, man erlegt sich die selbst gewissermaßen auf und baut sich gewissermaßen ein neues Instrument."
So eingeschränkt das Klangrepertoire ist, so vielfältig sind die Genres, an denen sich die Windows-Remixe orientieren. Von Hip-Hop bis hin zu Symphonien. Unabhängig davon, welche Musikrichtung sie bevorzugen, sind die Remixer durchaus wählerisch, was die Betriebssysteme angeht.
"Ich muss sagen, es ist schon ein Trend, Musik aus Windowsmusik zu machen wegen der Klänge von Windows XP, die sehr speziell sind. Wenn man versucht, Musik aus Windows Vista oder Windows 7 zu machen, klingt das einfach nicht so gut, die Klänge von Windows XP sind besser, weil sie aggressiver sind."
Inzwischen scheinen die Windows-Remixer sportlichen Ehrgeiz entwickelt zu haben, immer neue Videos hochzuladen. Mal 5000, mal zehn Millionen - die Klickzahlen mancher Remixvideos beeindrucken selbst DJ Jan Kühn, der sich wissenschaftlich mit der Produktion von elektronischer Musik am eigenen Computer beschäftigt hat.
"Fünf Millionen Klicks, das ist schon eine sehr ordentliche Summe, sodass immer mehr Leute aus dem Klubbereich darauf aufmerksam werden und dann auf einmal Betriebssystemsounds machen, ich meine jeder hat ein Betriebssystem, das ist vielleicht auch eine kommerziell interessante Sache. Die Leute hören dann ihren Computer hochfahren im Klub in einem Technotrack, das könnte natürlich interessant werden für viele Produzenten."
Ein DJ hat bereits bei Said angefragt, ob er dessen Remix auf einer Party spielen darf. Vielleicht bringen uns penetrante Windowsstörtöne demnächst nicht mehr zum Schreien - sondern zum Tanzen.