Facebook, so erklärte die iranische Interpolizei Ende unlängst, sei für jede dritte Scheidung in der Islamischen Republik verantwortlich.
Facebook sei zudem das "gefährlichste und abscheulichste Spionagewerkzeug", das von den USA in islamischen Ländern eingesetzt werde.
Facebook, YouTube, Twitter und fünf Millionen andere Websites sind im Iran verboten. Doch schätzungsweise 17 Millionen Iraner haben einen Facebook-Account.
Die Welt, die er sich geschaffen habe, sei auf Facebook, sagt der 22-jährige Student Bamdād.
"Weil ich keinen Platz in der realen Welt habe, habe ich mir eine eigene Welt geschaffen. Deswegen ist es mir so wichtig, mir diese Welt zu erhalten. Wenn z.B. für zwei Tage das Internet unterbrochen ist, bin ich ziemlich down. Ich muss mit Facebook in Kontakt kommen. Das ist meine einzige Möglichkeit, in Kontakt mit der Welt zu bleiben und mich upzudaten."
Shahla studiert Informatik. Die Filterprogramme seien ärgerlich, räumt sie ein, aber kein wirkliches Hindernis. Ständig würden neue Antifilter-Programme entwickelt.
"Obwohl Iran viele Hindernisse geschaffen hat, schaue ich mir viele Filme im Internet und auf YouTube an. Leider werden auch viele nützliche Webseiten geblockt und gefiltert. Ich finde das sehr schade."
Schon bald könnten internationale Server und Domains vom Iran aus nicht mehr erreichbar sein. Gmail, Hotmail, Gmx, web.de und andere internationale Internetadressen könnten dann im Iran nicht mehr verwendet werden. Schade und schädlich sei die staatlich verordnete Isolation, meint die Englischlehrerin Nadareh.
"Das ist eine Art Katastrophe. Es geht nicht. Du musst mit anderen Ländern kommunizieren. Wenn die das alles verbannen oder einschränken, dann gibt es kein Business, keine Kommunikation zwischen Iranern und Ausländern. Ich glaube, das ist unmöglich."
Technisch scheint es inzwischen nicht mehr unmöglich zu sein, befürchten Internetaktivisten im Iran. China und Nordkorea stünden Pate. Der Iran steht laut einer Studie von Reporter ohne Grenzen im Nahen Osten an sechster Stelle bei der Verbreitung des Internets. Eine Statistik der International Telecommunication Union weist den Iran an 176. Stelle von 185 bei der Internetgeschwindigkeit aus. Virtuelle private Netzwerke – vpn – mit denen Internetsperren und Filter untertunnelt werden, funktionieren seit knapp drei Monaten nicht mehr im Iran. Viele Nutzer weichen auf Proxy Server aus. Wie lange das noch geht, ist ungewiss.
Für 100 Prozent aller Unternehmen seien die zahlreichen Internetsperren ein Problem, sagt die 27-jährige Nadareh.
"Sie machen Geschäfte mit anderen Ländern, sie reden mit denen, sie importieren und exportieren. Wir können nicht zuhause sitzen, ohne mit anderen Ländern in Verbindung zu stehen und dann gleichzeitig auch noch hoffen, dass es besser wird oder dass wir eine tolle Zukunft haben werden."
Seit Januar 2011 gibt es im Iran unter dem Kürzel FATA eine Internetpolizei. Sie durchkämmt das Netz nach mutmaßlich unlauteren und unmoralischen Inhalten. Zahlreiche Journalisten und Blogger verloren ihretwegen Job oder Freiheit. Sattar Beheshti wurde Ende 2012 wegen seines Blogs im Gefängnis totgeschlagen.
Facebook sei zudem das "gefährlichste und abscheulichste Spionagewerkzeug", das von den USA in islamischen Ländern eingesetzt werde.
Facebook, YouTube, Twitter und fünf Millionen andere Websites sind im Iran verboten. Doch schätzungsweise 17 Millionen Iraner haben einen Facebook-Account.
Die Welt, die er sich geschaffen habe, sei auf Facebook, sagt der 22-jährige Student Bamdād.
"Weil ich keinen Platz in der realen Welt habe, habe ich mir eine eigene Welt geschaffen. Deswegen ist es mir so wichtig, mir diese Welt zu erhalten. Wenn z.B. für zwei Tage das Internet unterbrochen ist, bin ich ziemlich down. Ich muss mit Facebook in Kontakt kommen. Das ist meine einzige Möglichkeit, in Kontakt mit der Welt zu bleiben und mich upzudaten."
Shahla studiert Informatik. Die Filterprogramme seien ärgerlich, räumt sie ein, aber kein wirkliches Hindernis. Ständig würden neue Antifilter-Programme entwickelt.
"Obwohl Iran viele Hindernisse geschaffen hat, schaue ich mir viele Filme im Internet und auf YouTube an. Leider werden auch viele nützliche Webseiten geblockt und gefiltert. Ich finde das sehr schade."
Schon bald könnten internationale Server und Domains vom Iran aus nicht mehr erreichbar sein. Gmail, Hotmail, Gmx, web.de und andere internationale Internetadressen könnten dann im Iran nicht mehr verwendet werden. Schade und schädlich sei die staatlich verordnete Isolation, meint die Englischlehrerin Nadareh.
"Das ist eine Art Katastrophe. Es geht nicht. Du musst mit anderen Ländern kommunizieren. Wenn die das alles verbannen oder einschränken, dann gibt es kein Business, keine Kommunikation zwischen Iranern und Ausländern. Ich glaube, das ist unmöglich."
Technisch scheint es inzwischen nicht mehr unmöglich zu sein, befürchten Internetaktivisten im Iran. China und Nordkorea stünden Pate. Der Iran steht laut einer Studie von Reporter ohne Grenzen im Nahen Osten an sechster Stelle bei der Verbreitung des Internets. Eine Statistik der International Telecommunication Union weist den Iran an 176. Stelle von 185 bei der Internetgeschwindigkeit aus. Virtuelle private Netzwerke – vpn – mit denen Internetsperren und Filter untertunnelt werden, funktionieren seit knapp drei Monaten nicht mehr im Iran. Viele Nutzer weichen auf Proxy Server aus. Wie lange das noch geht, ist ungewiss.
Für 100 Prozent aller Unternehmen seien die zahlreichen Internetsperren ein Problem, sagt die 27-jährige Nadareh.
"Sie machen Geschäfte mit anderen Ländern, sie reden mit denen, sie importieren und exportieren. Wir können nicht zuhause sitzen, ohne mit anderen Ländern in Verbindung zu stehen und dann gleichzeitig auch noch hoffen, dass es besser wird oder dass wir eine tolle Zukunft haben werden."
Seit Januar 2011 gibt es im Iran unter dem Kürzel FATA eine Internetpolizei. Sie durchkämmt das Netz nach mutmaßlich unlauteren und unmoralischen Inhalten. Zahlreiche Journalisten und Blogger verloren ihretwegen Job oder Freiheit. Sattar Beheshti wurde Ende 2012 wegen seines Blogs im Gefängnis totgeschlagen.