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Wenzel und Band
Leises Aufbegehren

Die Zeiten sind schlecht, aber die Musik bleibt dran - seit einem halben Jahrhundert beobachtet der Liedermacher Wenzel gesellschaftliche und politische Entwicklungen. Auch in seinem jüngsten Programm "Wo liegt das Ende dieser Welt?".

Am Mikrofon: Thekla Jahn |
    Hans Eckhardt Wenzel spielt Akkordeon, im Hintergrund spielt ein Gitarrist seiner Band
    Sprachklug manchmal bissig, selten laut: der Liedermacher Wenzel 2018 in Dresden (Carsten Nüssler)
    Die Welt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert, Wenzel auch. Der Musiker, Autor, Komponist und Regisseur ist seit 1976 in der deutschen Lied- und Kulturszene unterwegs mit sprachklugen, oft zynischen Texten. Doch in Zeiten allgemeiner verbaler Aufrüstung sieht er den Ausweg nicht in einem noch lauteren, sondern im leisen Aufbegehren und in einem deutlichen Bekenntnis zur Kultur. Seine Lieder sind eine surreale Mixturen über eine Welt, die am Abgrund steht, wie er meint. Musikalisch gelingt ihm ein Balanceakt zwischen emotionaler und funktionaler Musik, die sich zugleich auf das Wesentliche beschränkt. Politischer und poetischer als "Wo liegt das Ende dieser Welt?" war wohl keines seiner bisherigen Programme. Damit trat der 1955 bei Wittenberg geborene Hans-Eckardt Wenzel am 30.11.2018 auf dem Theaterkahn in Dresden auf - gemeinsam mit seiner vierköpfigen Band.