Hunderte von Studenten strömen durch die Hallen der alten Backfabrik in Mitte. Ihr Ziel sind sind Infostände der Werbeagenturen. Gespräche werden geführt, Bewerbungsbögen ausgefüllt. Um einem Job oder Praktikumsplatz in der Werbung ein Stück näher zu kommen, haben viele Studenten ihre kompletten Bewerbungsmappen gleich mitgebracht. Begehrte Ansprechpartner sind vor allem die renommierten Kreativagenturen.
„Wir rechnen immer damit, dass Bewerber sich bei uns leidenschaftlich präsentieren und Biss beweisen wollen. Ich habe tatsächlich heute schon zwei Bewerber kennengelernt, die wirklich sehr tolle Mappen hatten. Die auch für sich wirklich verinnerlicht hatten: Okay, ich muss hier was präsentieren, wo mein Gegenüber überrascht ist. Es gibt aber eben auch andere, die sich so ein bisschen wahllos darstellen. Es ist auch unsere Aufgabe, sie ein wenig zu coachen, ihnen auch ein wenig zu zeigen: Hey, du musst ein bisschen offener sein, kommunikativer, dich mitteilen.“
sagt Wolfgang Barth. Er ist Texter beim Düsseldorfer Agenturnetzwerk Grey Worldwide. Barth will auf dem Kongress Nachwuchs in den Bereichen Creation und Strategie für sein Unternehmen akquirieren, das unter anderem für Nokia und Hugo Boss wirbt. Die Studentin Lena Heidinger hat ihre Unterlagen am Stand der Agentur vorbeigebracht. Die 20-Jährige studiert an der Dortmunder Werbe- und Medienakademie Kommunikations- und Marketingwirtschaft und will alle Möglichkeiten nutzen:
„Ich denke, ohne Vitamin B geht’s halt nicht. Man muss schon sich selbst präsentieren, man muss schon die Kontakte haben, damit man erstmal den Einstieg findet.“
Ein Agentur-Praktikum hat Lena bereits absolviert. Für sie sind Praktika unverzichtbar, um möglichst schnell herauszufinden, in welchem Bereich man später arbeiten will:
„Also, ich glaube, Kontakterin, Beraterin, das wird schon mein Bereich sein. Ich werde aber noch, da ich jetzt eine Agentur besucht habe und auch noch ein Unternehmen besuchen werde, weiter schauen, wo denn wirklich meine Stärken liegen.“
Lenas Chancen auf einen interessanten Job stehen nicht schlecht. Laut dem Gesamtverband der Kommunikationsagenturen, GWA, befindet sich die Branche wieder im Aufwind. Die Zahl der Stellenangebote stieg von 2004 auf 2005 um sechs Prozent. Gesucht werden vor allem gute Texter, die auch konzeptionell denken können, und strategische Berater.
„Ich habe vorher eine Ausbildung als Werbekaufmann gemacht. Und ich finde es ganz spannend für mich, mir im strategischen Bereich Sachen zu überlegen bezüglich Markenpositionierung und Kampagnenentwicklung",“
sagt Enrico Pöge, BWL-Student aus Leipzig. Er hat an einem der Agentur-Workshops auf dem Kongress teilgenommen. Jedes Studenten-Team musste eine Kampagne für ein fiktives Produkt entwerfen und anschließend vor den Werbeprofis präsentieren.
„"Also, ich war am Anfang schon etwas aufgeregt, vielleicht. Aber die Leute in der Jury waren eigentlich sehr entspannt, und man konnte sehr gut mit den Agenturen ins Gespräch kommen und hatte auch die Möglichkeit, individuell Kontakte zu knüpfen und sich ein bisschen mit einzubringen. Und bisher habe ich sehr gutes Feedback bekommen.“
Auch bei der Agentur Scholz & Friends, die vor einigen Jahren die berühmte Werbekampagne für die Frankfurter Allgemeine Zeitung kreierte, hätte Enrico wohl gute Aussichten. Katrin Puelacher, Personalerin der Berliner Agentur, meint:
„Bei uns ist ein totaler Aufschwung in der Branche zu spüren. Weil wir auch wieder mehr Aufträge bekommen. Und man hat momentan die besten Chancen, wenn man aber auch will.“
Das bedeutet: Sich hundertprozentig mit der Agentur identifizieren und auch für ein paar hundert Euro Praktikumsvergütung vollen Einsatz bringen. Wer dazu bereit ist, kann bereits auf dem Werbekongress die Weichen für eine Zusammenarbeit stellen, sagt Katrin Puelacher:
„In ein paar Tagen kommen schon ein paar Leute zu uns in die Agentur, um sich vorzustellen. Und dann lernen auch die Kreativen, weil es geht hier hauptsächlich natürlich auch um die Creation, die Leute kennen, und dann gibt es danach ein Anstellungsverhältnis oder auch nicht.“
„Wir rechnen immer damit, dass Bewerber sich bei uns leidenschaftlich präsentieren und Biss beweisen wollen. Ich habe tatsächlich heute schon zwei Bewerber kennengelernt, die wirklich sehr tolle Mappen hatten. Die auch für sich wirklich verinnerlicht hatten: Okay, ich muss hier was präsentieren, wo mein Gegenüber überrascht ist. Es gibt aber eben auch andere, die sich so ein bisschen wahllos darstellen. Es ist auch unsere Aufgabe, sie ein wenig zu coachen, ihnen auch ein wenig zu zeigen: Hey, du musst ein bisschen offener sein, kommunikativer, dich mitteilen.“
sagt Wolfgang Barth. Er ist Texter beim Düsseldorfer Agenturnetzwerk Grey Worldwide. Barth will auf dem Kongress Nachwuchs in den Bereichen Creation und Strategie für sein Unternehmen akquirieren, das unter anderem für Nokia und Hugo Boss wirbt. Die Studentin Lena Heidinger hat ihre Unterlagen am Stand der Agentur vorbeigebracht. Die 20-Jährige studiert an der Dortmunder Werbe- und Medienakademie Kommunikations- und Marketingwirtschaft und will alle Möglichkeiten nutzen:
„Ich denke, ohne Vitamin B geht’s halt nicht. Man muss schon sich selbst präsentieren, man muss schon die Kontakte haben, damit man erstmal den Einstieg findet.“
Ein Agentur-Praktikum hat Lena bereits absolviert. Für sie sind Praktika unverzichtbar, um möglichst schnell herauszufinden, in welchem Bereich man später arbeiten will:
„Also, ich glaube, Kontakterin, Beraterin, das wird schon mein Bereich sein. Ich werde aber noch, da ich jetzt eine Agentur besucht habe und auch noch ein Unternehmen besuchen werde, weiter schauen, wo denn wirklich meine Stärken liegen.“
Lenas Chancen auf einen interessanten Job stehen nicht schlecht. Laut dem Gesamtverband der Kommunikationsagenturen, GWA, befindet sich die Branche wieder im Aufwind. Die Zahl der Stellenangebote stieg von 2004 auf 2005 um sechs Prozent. Gesucht werden vor allem gute Texter, die auch konzeptionell denken können, und strategische Berater.
„Ich habe vorher eine Ausbildung als Werbekaufmann gemacht. Und ich finde es ganz spannend für mich, mir im strategischen Bereich Sachen zu überlegen bezüglich Markenpositionierung und Kampagnenentwicklung",“
sagt Enrico Pöge, BWL-Student aus Leipzig. Er hat an einem der Agentur-Workshops auf dem Kongress teilgenommen. Jedes Studenten-Team musste eine Kampagne für ein fiktives Produkt entwerfen und anschließend vor den Werbeprofis präsentieren.
„"Also, ich war am Anfang schon etwas aufgeregt, vielleicht. Aber die Leute in der Jury waren eigentlich sehr entspannt, und man konnte sehr gut mit den Agenturen ins Gespräch kommen und hatte auch die Möglichkeit, individuell Kontakte zu knüpfen und sich ein bisschen mit einzubringen. Und bisher habe ich sehr gutes Feedback bekommen.“
Auch bei der Agentur Scholz & Friends, die vor einigen Jahren die berühmte Werbekampagne für die Frankfurter Allgemeine Zeitung kreierte, hätte Enrico wohl gute Aussichten. Katrin Puelacher, Personalerin der Berliner Agentur, meint:
„Bei uns ist ein totaler Aufschwung in der Branche zu spüren. Weil wir auch wieder mehr Aufträge bekommen. Und man hat momentan die besten Chancen, wenn man aber auch will.“
Das bedeutet: Sich hundertprozentig mit der Agentur identifizieren und auch für ein paar hundert Euro Praktikumsvergütung vollen Einsatz bringen. Wer dazu bereit ist, kann bereits auf dem Werbekongress die Weichen für eine Zusammenarbeit stellen, sagt Katrin Puelacher:
„In ein paar Tagen kommen schon ein paar Leute zu uns in die Agentur, um sich vorzustellen. Und dann lernen auch die Kreativen, weil es geht hier hauptsächlich natürlich auch um die Creation, die Leute kennen, und dann gibt es danach ein Anstellungsverhältnis oder auch nicht.“