Die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde gilt als Geburtsstätte der Raumfahrt, weil von dort eine V2-Rakete erstmals in den Weltraum vorgedrungen ist. Viele Experten des Dritten Reichs haben ein Vierteljahrhundert später den Flug zum Mond möglich gemacht.
Nach dem Krieg hatten Teile der US-Armee wenig Interesse, die Rolle des V2-Entwicklungsleiters Wernher von Braun im NS-Regime genauer zu untersuchen. Im Kalten Krieg setzte man lieber auf das organisatorische Können des Ingenieurs.
Nach dem Krieg hatten Teile der US-Armee wenig Interesse, die Rolle des V2-Entwicklungsleiters Wernher von Braun im NS-Regime genauer zu untersuchen. Im Kalten Krieg setzte man lieber auf das organisatorische Können des Ingenieurs.
Wernher von Braun hat immer wieder betont, völlig unpolitisch gewesen zu sein und von den mörderischen Haftbedingungen der Häftlinge im Konzentrationslager Mittelbau-Dora nichts gewusst zu haben.
Dort wurden die als Waffe genutzten V2-Raketen hergestellt. Rund zwanzigtausend Häftlinge kamen dabei zu Tode.
Doch wie Dokumente im Bundesarchiv belegen, hat Wernher von Braun oft über seine Rolle gelogen. Seit Januar 1943 war er Leiter des "Sonderausschusses Endabnahme", der den Einsatz von Rohstoffen und Arbeitskräften für die Serienfertigung koordinierte. Von Braun hat selbst mehrfach Häftlinge für die Produktion angefordert.
Die Legende vom begeisterten Raketenbauer, der etwas naiv in die Fänge der Nazis geriet und vom Grauen um ihn herum nichts mitbekommen hat, ist längst widerlegt. Doch jahrzehntelang interessierte sich in den USA oder in Deutschland dafür kaum jemand.
Die Mission von Apollo elf ist sicher eine grandiose Leistung von Zigtausenden von Menschen. Aber die Wurzeln des Mondflugs sind barbarisch.