In dieser Mückensaison ist das der zweite bekannte Ausbruch in Deutschland und der erste in Berlin, wie die Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mitteilte. Der Tierkörper sei im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht worden. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Befund. Der erste registrierte Fall dieses Jahres in Deutschland war nach Angaben einer FLI-Sprecherin ein bereits im Januar entdeckter Greifvogel in Brandenburg.
Mensch-zu-Mensch-Infektion nicht möglich
Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika und wird durch Stechmücken übertragen. In Deutschland wurde das Virus erstmals 2018 nachgewiesen und führt seitdem jedes Jahr zu Infektionen von Vögeln, Pferden und Menschen. Mücken und Vögel können das Virus weitergeben, nicht jedoch Menschen und andere Säugetiere. Sie sind sogenannte Fehlwirte.
Das West-Nil-Fieber zählt zu den wenigen von Mücken übertragenen Krankheiten in Europa. Die meisten Infektionen verlaufen laut Robert Koch-Institut symptomlos. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung von wenigen Tagen, etwa jeder Hundertste bekommt eine Hirn- oder Hirnhautentzündung. Eine Impfung für Menschen gibt es nicht, für Pferde schon.
Diese Nachricht wurde am 24.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.