Der Angriff erfolgte in Duma, einem Dorf in der Nähe der Stadt Nablus. Anwohner berichten, die Täter seien nach der Brandstiftung in eine nahe gelegene jüdische Siedlung geflohen. Nach Angaben der israelischen Armee wurde intensiv nach den Verantwortlichen gesucht. Militärsprecher Peter Lerner nannte den Fall in einer Mitteilung einen "barbarischen Akt des Terrorismus". Ersten Untersuchungen zufolge seien an den Häusern hebräische Graffiti mit der Aufschrift "Rache" gefunden worden. Eine Polizeisprecherin sagte, der Angriff sei einer militanten israelischen Siedlergruppe zuzuordnen.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrieb in einer Mitteilung, er sei schockiert über die "entsetzliche Tat". Die israelische Regierung verurteile den terroristischen Akt entschlossen. Netanjahu habe die Sicherheitskräfte angewiesen, alles zu unternehmen, um die Täter zu fassen und vor Gericht zu stellen.
Wieder Kritik an Siedlungspolitik
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas machte die israelische Regierung für das Verbrechen verantwortlich. Der Vorfall wäre nicht geschehen, würde Israel seine Siedlungen nicht immer weiter ausbauen, so ein Sprecher. International wird die israelische Siedlungspolitik im palästinensischen Westjordanland häufig kritisiert - sie wird als eines der größten Hindernisse für einen Friedensvertrag zwischen Israelis und Palästinensern gesehen.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Betselem leben im Westjordanland rund 350.000 israelische Siedler. Immer wieder gibt es im Westjordanland Ausschreitungen und Anschläge von beiden Seiten.
(vic/pb)