Die sozialen Netzwerke schieben die Proteste an. Auf den Straßen von Budapest gab es Ausschreitungen wie seit Jahren nicht. Auslöser ist eine Reform des Arbeitsgesetzes. Das Ungewöhnliche ist, schildert Clemens Verenkotte, dass die Proteste vom gesamten Parteienspektrum unterstützt werden.
Fast alle Oppositionsparteien, von ganz links bis ganz rechts, haben im Parlament gegen das Gesetz gestimmt. Nach dem Widerstand im Parlament gegen die Parteienvertreter jetzt auch auf die Straße. Auffällig viele Politikerinnen darunter.
"Orban, verschwinde!"
Aber auch bei Anhängern der Regierung ist die Reform nicht populär. Selbst Auslandsungarn machen mobil, am Wochenende skandierten sie in verschiedenen europäischen Hauptstädten: "Orban, verschwinde!". Mit Blick auf das Arbeitsgesetz fordern diese Demonstranten eine Heimat, in die es sich lohne, zurückzukehren.