Kern und Herzensaufgabe der Hochschulen sei die Weiterentwicklung der Bolognareform, erklärt der Präsident der Kulturministerkonferenz, Ludwig Spaenle. Daher, so der bayerische Staatsminister, hätten die Hochschulen auch weitgehende Autonomie erhalten und seien nun frei, ihre Angelegenheiten im Sinne der Lernenden und Lehrenden zu regeln.
"Nur eines ist auch klar, es ist nachvollziehbar, wenn Bilanz gezogen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt, ob eine Hochschule die konkreten Handlungsanweisungen, die die KMK formuliert hat, auch konkret umgesetzt hat."
Die Kultusministerien der Länder seien also aufgefordert, diesen Prozess fortlaufend zu überprüfen. In erster Linie, so CSU-Mann Spaenle, gehe es der Politik nun darum, die Studierfähigkeit zu sichern:
"Dass ich schon allein von der Organisation des Studiums die jungen Leute in die Lage versetze, an der Hochschule, an der sie studieren, das auch in der Regelstudienzeit tun zu können. Die Frage der Gewährleistung der Mobilität ist ein hoher Anspruch, der eigentlich Initialzündung für den Bolognaprozess war. Da ist schon jetzt noch ein längerer Atem nötig, um das auch international in die Praxis zur Geltung bringen zu können."
Die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz hat an der Sitzung der Kultusminister teilgenommen und lobt insbesondere die veränderte Studienorganisation: Als große Chance von Bologna bezeichnet Margret Wintermantel die Tatsache, dass künftig auch fachfremde Masterstudien auf den Bachelor aufgesattelt werden können.
"Und diese Möglichkeit der individuellen Gestaltung der eigenen Bildungsbiografie ist aus meiner Sicht bisher nicht ausgeschöpft worden. Wir brauchen mehr Flexibilität in den Studiengängen und der Gestaltung der Studiengänge, sodass das Ziel, das Studium kompetenz- und lernerorientiert ist, dass wir das auch praktisch durchführen können."
Die Studienplatzbörse, so versicherte Margret Wintermantel den Landesministern, werde im kommenden Semester für eine möglichst reibungslose, unkomplizierte Studienplatzvergabe sorgen, bevor dann im nächsten Jahr das endgültige neue Verfahren funktionstüchtig sei.
Positiv beurteilen die Kultusminister inzwischen ausdrücklich, dass sich ein Teil der Studentenschaft nicht nur lautstark gegen Missstände an den Universitäten zur Wehr gesetzt hat, sondern auch konstruktiv am Reformprozess an den Hochschulen mitwirkt, so Doris Ahnen, sozialdemokratische Kultusministerin aus Rheinland-Pfalz.
"Durch den Bolognaprozess, das war gewollt, sind auch neue Player hinzugekommen. Und das Schlüsselwort ist Studierbarkeit. Da sind die Studierenden Expertinnen und Experten in eigener Sache. Und deswegen glaube ich, sind wir auf einem guten Weg."
Die Kultusminister haben sich zudem über eine bessere Förderung schwacher Schüler und über die Lehrerausbildung verständigt. Dabei gilt zunächst getreu dem Föderalismus, dass jedes Land für sich den eigenen Bedarf an Lehrern zu decken versucht, so Roland Wöller, christdemokratischer Kultusminister aus Sachsen:
"Wir beobachten, dass wir durch Bologna hohe Abbrecherquoten haben, gerade bei Grundschullehrern. Wir haben eine Ausbildungszeit von fünf Jahren, das ist zu lang, und eine Aufrüstung mit Lehrinhalten, die den tatsächlichen Erfordernissen nicht Rechnung trägt. Das heißt, wir müssen in die Qualität investieren und auch über eine Strukturänderung nachdenken, das wollen wir in Sachsen machen: also runter von fünf auf höchstens vier Jahre."
Angesichts eines von Bundesland zu Bundesland variierenden Lehrermangels sollten die Kultusminister die Mobilität der jungen Lehrer stärken, rät Marion Schick - noch - parteilose neue Kultusministerin in Baden-Württemberg. Ihr Land brauche beispielsweise in den Mint-Fächern, also den Natur- und Ingenieurwissenschaften und im mathematisch-technischen Zweig mehr Nachwuchskräfte. Es gelte also dringend, die Hürden zwischen den Ländern abzubauen:
"Also wird jedes Land sich glücklich schätzen, auch Zuzug von Lehrern von anderen Ländern zu bekommen, aber nicht in jedem Unterrichtsfach."
"Nur eines ist auch klar, es ist nachvollziehbar, wenn Bilanz gezogen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt, ob eine Hochschule die konkreten Handlungsanweisungen, die die KMK formuliert hat, auch konkret umgesetzt hat."
Die Kultusministerien der Länder seien also aufgefordert, diesen Prozess fortlaufend zu überprüfen. In erster Linie, so CSU-Mann Spaenle, gehe es der Politik nun darum, die Studierfähigkeit zu sichern:
"Dass ich schon allein von der Organisation des Studiums die jungen Leute in die Lage versetze, an der Hochschule, an der sie studieren, das auch in der Regelstudienzeit tun zu können. Die Frage der Gewährleistung der Mobilität ist ein hoher Anspruch, der eigentlich Initialzündung für den Bolognaprozess war. Da ist schon jetzt noch ein längerer Atem nötig, um das auch international in die Praxis zur Geltung bringen zu können."
Die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz hat an der Sitzung der Kultusminister teilgenommen und lobt insbesondere die veränderte Studienorganisation: Als große Chance von Bologna bezeichnet Margret Wintermantel die Tatsache, dass künftig auch fachfremde Masterstudien auf den Bachelor aufgesattelt werden können.
"Und diese Möglichkeit der individuellen Gestaltung der eigenen Bildungsbiografie ist aus meiner Sicht bisher nicht ausgeschöpft worden. Wir brauchen mehr Flexibilität in den Studiengängen und der Gestaltung der Studiengänge, sodass das Ziel, das Studium kompetenz- und lernerorientiert ist, dass wir das auch praktisch durchführen können."
Die Studienplatzbörse, so versicherte Margret Wintermantel den Landesministern, werde im kommenden Semester für eine möglichst reibungslose, unkomplizierte Studienplatzvergabe sorgen, bevor dann im nächsten Jahr das endgültige neue Verfahren funktionstüchtig sei.
Positiv beurteilen die Kultusminister inzwischen ausdrücklich, dass sich ein Teil der Studentenschaft nicht nur lautstark gegen Missstände an den Universitäten zur Wehr gesetzt hat, sondern auch konstruktiv am Reformprozess an den Hochschulen mitwirkt, so Doris Ahnen, sozialdemokratische Kultusministerin aus Rheinland-Pfalz.
"Durch den Bolognaprozess, das war gewollt, sind auch neue Player hinzugekommen. Und das Schlüsselwort ist Studierbarkeit. Da sind die Studierenden Expertinnen und Experten in eigener Sache. Und deswegen glaube ich, sind wir auf einem guten Weg."
Die Kultusminister haben sich zudem über eine bessere Förderung schwacher Schüler und über die Lehrerausbildung verständigt. Dabei gilt zunächst getreu dem Föderalismus, dass jedes Land für sich den eigenen Bedarf an Lehrern zu decken versucht, so Roland Wöller, christdemokratischer Kultusminister aus Sachsen:
"Wir beobachten, dass wir durch Bologna hohe Abbrecherquoten haben, gerade bei Grundschullehrern. Wir haben eine Ausbildungszeit von fünf Jahren, das ist zu lang, und eine Aufrüstung mit Lehrinhalten, die den tatsächlichen Erfordernissen nicht Rechnung trägt. Das heißt, wir müssen in die Qualität investieren und auch über eine Strukturänderung nachdenken, das wollen wir in Sachsen machen: also runter von fünf auf höchstens vier Jahre."
Angesichts eines von Bundesland zu Bundesland variierenden Lehrermangels sollten die Kultusminister die Mobilität der jungen Lehrer stärken, rät Marion Schick - noch - parteilose neue Kultusministerin in Baden-Württemberg. Ihr Land brauche beispielsweise in den Mint-Fächern, also den Natur- und Ingenieurwissenschaften und im mathematisch-technischen Zweig mehr Nachwuchskräfte. Es gelte also dringend, die Hürden zwischen den Ländern abzubauen:
"Also wird jedes Land sich glücklich schätzen, auch Zuzug von Lehrern von anderen Ländern zu bekommen, aber nicht in jedem Unterrichtsfach."