Im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine machen beide Seiten keine detaillierten Angaben über ihre Toten und Verwundeten, unter anderem um die Kriegsmoral nicht zu schwächen. Zugleich wollen Russland und die Ukraine möglichst niedrige Angaben über die eigenen Verluste und möglichst hohe über die des Gegners in Umlauf wissen.

Eine nach Einschätzung von Experten plausible Zählungen, die unter anderem die BBC veröffentlicht hat, hat bis November mehr als 78.000 Namen gefallener russischer Kämpfer bestätigt; tatsächlich könnte die Zahl beträchtlich höher sein. Die Zahl der Verwundeten, die nicht mehr aufs Schlachtfeld zurückkehren können, dürfte demnach bei über 250.000 liegen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach kürzlich von 43.000 getöteten ukrainischen Kämpfern nach zweieinhalb Jahren Krieg. Zudem habe es 370.000 Verwundete gegeben, von denen die Hälfte auf das Schlachtfeld zurückgekehrt sei. Beobachter gehen auch hier von deutlich höheren Zahlen aus.

Hinzu kommen nach UNO-Angaben bis Oktober etwa 12.000 zivile Todesopfer.