Die stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Neubaur (Grüne), rief dazu auf, die freiheitliche Demokratie zu verteidigen. Die Rechtsextremisten würden schon unruhig, weil sie feststellen müssten, dass die Mehrheit der Menschen aufstehe und laut sei. Oberbürgermeister Keller (CDU) sagte, um 1930 seien die Gefahren für die erste deutsche Demokratie unterschätzt worden. Warner seien belächelt worden. Das dürfe uns nicht noch einmal passieren, mahnte er: "Den Extremisten rufen wir zu: Nie wieder werdet ihr in der Mehrheit sein!"
In Osnabrück gingen rund 25.000 Demonstranten auf die Straße, etwas weniger waren es in Mannheim. In Aachen und Kiel kamen jeweils mehr als 10.000 zusammen. Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" demonstrierten tausende Menschen in Frankfurt (Oder) gegen Rechtsextremismus. Die Polizei sprach von 4.000 Teilnehmern. Es sei die größte Demonstration in der Stadt seit vielen Jahren gewesen.
Tausende in vielen kleineren Städten
Auch in vielen kleineren Städten gab es einige Kundgebungen. Im mecklenburgischen Wismar hatten sich nach Angaben der Polizei 1.500 Menschen am Bahnhof versammelt. Bei der Aktion der Initiative "Wismar für alle" sprach auch von Bürgermeister Beyer (SPD). Weitere Kundgebungen gab es in Wolgast und Boizenburg. Auch in Schweinfurt, Moers oder Ahlen in Westfalen kamen tausende Menschen zusammen. In Gelsenkirchen versammelten sich ebenfalls mehrere tausend Menschen, um gegen einen Bürgerdialog-Dialog der AfD mit ihrer Bundestagsabgeordneten von Storch zu protestieren.
An diesem Wochenende sind in Deutschland mehr als 200 Veranstaltungen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus geplant.
Diese Nachricht wurde am 27.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.