Ukraine-Krieg
Kiew meldet Zerstörung von russischem Patrouillenboot

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge ein Patrouillenboot der russischen Marine im Schwarzen Meer zerstört.

09.03.2024
    Blick aus der Ferne: Am unteren Bildrand das russische Schiff, dahinter im Meer die Brücke.
    Ein russisches Kriegsschiff vor der Brücke von Kertsch (Archivbild). (AFP / STRINGER)
    Das Schiff sei bereits zuvor getroffen, aber erst durch den Angriff in der Nacht zerstört worden, sagte ein Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes. Es habe Tote und Verletzte unter der Besatzung gegeben. Es sei aber wahrscheinlich, dass einige Besatzungsmitglieder evakuiert werden konnten. Das russische Verteidigungsministerium äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall.

    Angriff mit Schiffsdrohnen

    Dem ukrainischen Militärgeheimdienst zufolge zerstörten Spezialeinheiten das Patrouillenschiff mit Schiffsdrohnen des Typs "Magura V5". Die Drohnen werden in der Ukraine entworfen und hergestellt. Sie sind mit Sprengstoff bestückt. Nach ukrainischen Angaben befand sich das Schiff in der Straße von Kertsch. Die russische Schwarzmeerflotte ist seit Beginn der russischen Invasion immer wieder Ziel ukrainischer Angriffe gewesen, in den vergangenen Monaten häuften sich diese jedoch.

    Auch Tanklager angegriffen

    Russland meldete zudem den ukrainischen Beschuss grenznaher Regionen. In Belgorod soll ein Tanklager nach einem Drohnenangriff in Brand geraten sein. Tote und Verletzte gebe es nicht. In der Region Kursk sei ein Bahnhof beschossen worden. Auch hier gebe es keine Opfer.
    Russland wiederum soll unter anderem die Region Odessa im Süden der Ukraine mit Drohnen angegriffen haben. Nach ukrainischen Militärangaben fing die Flugabwehr 18 von 22 Drohnen ab.
    Diese Nachricht wurde am 05.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.