Nach Unglück von Novi Sad
Wieder Groß-Demos in Serbien

In Serbien haben wieder tausende Menschen gegen die Regierung protestiert.

    Menschen versammeln sich vor dem Gebäude des serbischen Verfassungsgerichts während einer Demonstration zu dem Bahnhofsdacheinsturz von Novi Sad. Es ist dunkel, man sieht Handylichter leuchten.
    In Serbien kam es erneut zu Demonstrationen nach dem Bahnhofsunglück von Novi Sad. (Darko Vojinovic / AP / dpa)
    In der Hauptstadt Belgrad versammelten sich die Menschen vor dem Gebäude des serbischen Verfassungsgerichts. Die Kundgebung begann mit einer 15 Minuten langen Schweigepause. Dabei erinnerten die Teilnehmenden an das Unglück von Novi Sad: Vor mehr als zwei Monaten war am Hauptbahnhof der Stadt ein Dach eingestürzt. Insgesamt 15 Menschen starben.
    Seitdem gibt es in Serbien immer wieder große Proteste. Die Demonstrierenden fordern, dass das Unglück aufgeklärt wird und dass alle Verantwortlichen vor Gericht kommen. Die Proteste richten sich inzwischen aber auch generell gegen die serbische Regierung und gegen die Korruption im Land. Die Ermittlungen zu dem Dach-Einsturz dauern an. Ende Dezember hatte die Staatsanwaltschaft unter anderem den ehemaligen Bauminister von Serbien angeklagt. Er bestreitet, für das Unglück verantwortlich zu sein.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.