Gesundheit
Wieder mehr Kinder gegen HPV geimpft

In Deutschland gab es wieder mehr Erstimpfungen von Kindern gegen Humane Papillomviren, kurz: HPV. Nach Daten der DAK wurden 2023 rund 585.000 Mädchen und Jungen geimpft, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

    Ein Impfstoff wird in eine Spritze gezogen.
    HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Das RKI empfiehlt daher eine HPV-Impfung bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt. (picture alliance / dpa / Robin Utrecht)
    Die Universität Bielefeld und das Unternehmen Vandage untersuchten für den Kinder- und Jugendreport die Daten von rund 800.000 Kindern und Jugendlichen, die zwischen 2018 und 2023 bei der DAK versichert waren. Dabei zeigte sich, dass trotz des Anstiegs der Erstimpfungen gegen HP-Viren von 2022 auf 2023 die Quote gegenüber dem Niveau von 2019 gesunken ist. Im Vergleich zum Jahr vor der Pandemie wurden 30 Prozent weniger Kinder geimpft.
    Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO ist, dass bis 2030 mindestens 90 Prozent der Mädchen gegen HPV geimpft sein sollen und die Impfrate bei Jungen deutlich steigt. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, Kindern ab einem Alter von neun Jahren zu impfen.

    Krebsrisiko durch HPV

    Humane Papillomviren werden von Mensch zu Mensch und meistens sexuell übertragen. In seltenen Fällen treten indirekte Schmierinfektionen auf oder Übertragungen während der Geburt von Mutter auf das Neugeborene. Niedrigrisiko-Varianten der Infektion können zur Bildung von Genitalwarzen führen. Hochrisiko-Varianten von HPV können Krebs im Mund-Rachen-Raum, an Geschlechtsorganen oder dem After verursachen.
    Diese Nachricht wurde am 03.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.