Afrika
Präsidentenwahl in Algerien beendet - Öffnungszeit der Wahllokale wegen niedriger Beteiligung verlängert

In Algerien sind die Präsidentschaftswahlen zu Ende gegangen.

    Menschen laufen vor dem Büro der Wahlkampagne von Präsident Abdelmajid Tebboune in Algier vorbei.
    Präsident Abdelmajid Tebboune will im Amt bleiben. (AFP / -)
    Aufgrund der niedrigen Beteiligung waren die Wahllokale eine Stunde länger geöffnet als geplant. Insgesamt waren 24 Millionen Menschen dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Favorit war der 78-jährige Amtsinhaber Tebboune, der eine zweite Amtszeit anstrebt. Seine beiden Gegenkandidaten galten als chancenlos.
    Bei der letzten Wahl 2019 hatten 60 Prozent der Wahlberechtigten die Abstimmung boykottiert. In jenem Jahr waren die Algerier in Massen auf die Straße gegangen, um gegen den damaligen Präsidenten Bouteflika zu protestieren, der sich nach 20 Jahren an der Macht erneut wählen lassen wollte. Unter seinem Nachfolger Tebboune hat sich die Menschenrechtslage aber nicht verbessert. Amnesty International spricht von einer Null-Toleranz-Politik gegenüber abweichenden Meinungen in Algerien, einem Klima der Angst und Zensur.
    Diese Nachricht wurde am 07.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.