Am Wochenende eröffnete die zweite Wiesbaden Biennale. Die Kuratoren Maria Magdalena Ludewig und Martin Hammer haben das ehemalige Theaterfestival umgebaut. Mehr Performance, noch mehr Bildende Kunst. Vor allem aber findet mehr im Stadtraum statt. Das altehrwürdige Staatstheater wird deswegen nicht ausgeklammert.
Kunst oder Provokation?
Es wird "nachgenutzt", wie es die Biennale provokant nennt: Ein waschechter Rewe-Supermarkt ist ins Foyer eingezogen, über dem Dach steht groß "Parkhaus" und auf der Bühne parken tatsächlich schicke Autos. Einkaufen im Theater, parken auf der Bühne. Es geht auch darum, an gewisse Werte zu erinnern, in dem man ihre Grenzen in der Kunst überschreitet. Neben Bad News als Motto geistert auch der Begriff Hinterland durch die Wiesbaden Biennale. Wie kommt das Hinterland ins Spiel?
Das Hinterland in der Stadt
Eine stillgelegte Einkaufswelt, die wie ein Dorf aussieht, dazu Ladensterben. Die Wiesbaden Biennale bezieht neue Räume mit ein, spielt mit Drohnen, funktioniert Banken um. Für Tobi Müller geht das Konzept auf.