SPD-Bundestagsfraktionsvize
Wiese: Keine falschen Schlüsse aus Kriminalstatistik ziehen

Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Wiese, warnt vor falschen Rückschlüssen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik, die heute vorgestellt wird. Er sagte im Deutschlandfunk, im langfristigen Vergleich seien die Zahlen niedriger als in den Jahren 2014/15 oder Mitte der 90er. Zudem steuere die Regierung in vielen Punkten bereits gegen.

    Der SPD-Politiker Dirk Wiese im Porträt
    Der SPD-Politiker Dirk Wiese (imago / Christian Spicker )
    Wiese betonte, der Anstieg der ausländischen Verdächtigen, der Gewaltdelikte und der Kinder- und Jugendkriminalität bereiteten dennoch Sorgen. Man müsse aber genau schauen, was schief laufe. Wiese warf insbesondere der Union vor, alle Probleme mit der Migrationsfrage zu verbinden. Dabei gebe es auch andere Ursachen.
    Experten mahnen zur Vorsicht im Umgang mit Statistiken zur Ausländerkriminalität. Es werden demnach Fälle von Verdächtigten und nicht von Verurteilten ausgewiesen. Ferner ist die Entwicklung des Ausländeranteils an der Bevölkerung relevant. Gegenüber Ausländern herrscht eine größere Anzeigefreudigkeit. Mitunter wird nicht zwischen Wohnbevölkerung und Durchreisenden oder Touristen unterschieden.
    Diese Nachricht wurde am 09.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.