Konkret geht es um PFAS. Das sind Verbindungen, die unter anderem verwendet werden, um wasser- und fettabweisende Produkte herzustellen. Diese Chemikalien sind in der Umwelt sehr langlebig und reichern sich in der Nahrungskette an. Bisher war aber schwer festzustellen, wo die PFAS-Belastung besonders hoch ist. Zumal Analysen per Bodenprobe sehr aufwendig sind.
Forschende aus Deutschland schlagen deshalb vor, Wildschweine als Anzeiger für die PFAS-Belastung zu nutzen. Die Chemikalien reichern sich in der Leber der Wildschweine an. Die Tiere sind weit verbreitet, fressen andere belastete Lebewesen und wühlen auch im Boden, wodurch sie zusätzlich PFAS aufnehmen. Außerdem sind Wildschweine viel unterwegs auf einem großen Areal. Den Forschenden zufolge ist das ein Vorteil gegenüber lokalen Bodenproben. In Tests wurde demnach festgestellt, dass man an Leberproben der Tiere gut erkennen konnte, ob ihr Lebensraum stark mit PFAS belastet ist oder nicht.
Diese Nachricht wurde am 29.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.