Human Rights Film Festival
Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für "Mediha" - "No Other Land" gewinnt Publikumspreis

Der Dokumentarfilm "Mediha" von Hasan Oswald hat beim Human Rights Film Festival in Berlin den Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis gewonnen. Der Film behandelt den Völkermord durch die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an Jesiden im Irak und dessen Folgen.

    Eine Gruppe Jesiden aus dem Nordirak, die vor dem IS (Islamischer Staat), früher bekannt als ISIL, vom Berg Sinjar in die umliegenden Berge in der Region Sinat-Haftanin im Nordirak geflohen ist
    Jesiden im Irak auf der Flucht – der Völkermord jährte sich im August zum zehnten Mal. (picture alliance / abaca / Depo Photos)
    Oswald lege dabei die Kamera in die Hände von Protagonistin Mediha und lasse das Publikum an ihrem erschütternden und ermutigenden persönlichen Zeugnis teilhaben, hieß es zur Begründung. Der Zuschauer folge dem Alltag und den Gedanken eines Teenagers, der jahrelang in sexueller Sklaverei habe leben müssen und nach seiner Rettung unter schwierigen Umständen in einem Flüchtlingslager lebe.
    Der Publikumspreis ging an den Dokumentarfilm "No Other Land" eines palästinensisch-israelischen Filmemacherkollektivs über die Siedlungspolitik in der West-Bank. Im Film geht es um die Vertreibung von Palästinenserinnen und Palästinensern in Dörfern südlich von Hebron im Westjordanland. Bei der Berlinale wurde er mit dem Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. 
    Den Preis der Jugendjury erhielt "Bêmal - Heimatlos" von Düzen Tekkal und David Körzdörfer. Der Film erzählt die Geschichte junger Jesiden, die für die Freiheit ihres Volkes kämpfen.
    Auf dem Programm der siebten Ausgabe des Human Rights Film Festival standen 25 Dokumentarfilme "zu den drängendsten Menschenrechtsthemen unserer Zeit".
    Diese Nachricht wurde am 11.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.