Paris
Wim Wenders erhält Deutsch-Französischen Medienpreis

Filmregisseur Wim Wenders hat in Paris den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis erhalten. Darüber hinaus wurden mehrere Journalistinnen und Journalisten in insgesamt fünf Kategorien ausgezeichnet.

    Wim Wenders steht bei der Premiere des Kinofilms "The Innocent" auf dem Festival de Cannes 2022 auf dem roten Teppich. Im Hintegrund stehen viele Fotografen.
    Regisseur Wim Wenders (imago / Future Image / Sebastian Gabsch)
    Der DFJP-Vorstandsvorsitzende und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, erklärte, gesamtgesellschaftliches Ziel müsse es sein, eine neue Kultur des Zuhörens und des Dialogs zu etablieren, die Unterschiede akzeptiere und dazu beitrage, sich auf den anderen einzulassen. Jemand, der dies als Filmregisseur wie nur wenige andere beherzige, sei Wim Wenders.
    Die Generaldirektorin von Radio France und Gastgeberin der diesjährigen Preisverleihung, Sibyle Veil, würdigte Wenders als "einen unentbehrlichen Regisseur, dessen vielfältiges Werk, untrennbar mit unseren beiden Ländern verbunden, dazu beigetragen hat, die Umrisse eines europäischen Blicks auf unsere Welt zu formen."

    Unter anderem "Zeit" und "Correctiv" unter den Preisträgern

    Zu den journalistischen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören Matthias Krupa für "Es ist jetzt eine andere Angst" (Die Zeit) in der Kategorie Newsformate und Tanja Stelzer für "Ich muss noch etwas sagen" (Die Zeit) in der Kategorie Dokumentation. In der Kategorie Investigation ging der Preis an Mohamed Anwar, Marcus Bensmann, Justus von Daniels, Annette Dowideit, Gabriela Keller und Jean Peters für ihre Recherche "Geheimplan gegen Deutschland" (Correctiv).
    In der Kategorie Spezialpreis wurde das Internationale Recherchenetzwerk Bellingcat ausgezeichnet und in der Kategorie Junge Talente (Jeunes Talents) Elena Pompei, Malvina Raud und Jade Briend-Guy für "Grandir en Europe / Growing up in Europe" (ENTR / France Medias Monde).
    Der Deutsch-Französische Journalisten- und Medienpreis wurde 1983 zum 20. Jahrestag des Elysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich ins Leben gerufen und gehört heute zu den wichtigsten Medienpreisen in Europa.
    Diese Nachricht wurde am 18.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.