Georg Ehring: Für viele gibt es Windows 10 umsonst - muss man da eigentlich noch überlegen – oder sollte man sofort zugreifen?
Stefan Römermann:Das Angebot klingt tatsächlich verlockend. Denn zum einen gibt es ja ein paar neue Funktionen und ein neues, schickeres Betriebssystem – zum anderen hat man auch länger etwas davon. Der Support, also die Versorgung mit Updates und das Stopfen von Sicherheitslücken endet bei Windows 7 und 8 in fünf beziehungsweise acht Jahren. Danach kann man die Systeme eigentlich nicht mehr benutzen. Windows 10 wird mindestens bis 2025 unterstützt – da ist es wahrscheinlicher, dass der Rechner eher kaputt geht.
Stefan Römermann:Das Angebot klingt tatsächlich verlockend. Denn zum einen gibt es ja ein paar neue Funktionen und ein neues, schickeres Betriebssystem – zum anderen hat man auch länger etwas davon. Der Support, also die Versorgung mit Updates und das Stopfen von Sicherheitslücken endet bei Windows 7 und 8 in fünf beziehungsweise acht Jahren. Danach kann man die Systeme eigentlich nicht mehr benutzen. Windows 10 wird mindestens bis 2025 unterstützt – da ist es wahrscheinlicher, dass der Rechner eher kaputt geht.
Wer nicht gerade ein großer Technik-Fan ist, sollte trotzdem noch zwei, drei Monate abwarten und schauen, wie sicher und gut Windows 10 im Alltag so läuft. Dabei geht es auch um die Frage, ob es vielleicht beim Upgrade irgendwelche Probleme gibt, also beim Einspielen von Windows 10 auf einem bestehenden Rechner. Hier ist es in jedem Fall sinnvoll, vorher ein Backup, also eine Sicherheitskopie der Festplatte und der Daten zu machen.
Georg Ehring: Wenn Windows 10 nichts kostet, wo ist das Geschäftsmodell für Microsoft?
Stefan Römermann: Das ist ein Missverständnis. Grundsätzlich kostet Windows weiterhin Geld - nur jetzt im ersten Jahr gibt es die Möglichkeit für Nutzer von Windows 7 und 8, kostenlos umzusteigen. Damit will Microsoft möglichst schnell so etwas wie eine "kritische Masse" erzeugen, damit möglichst viele Nutzer auch wirklich die aktuellste Windows-Version nutzen.
Wer anschließend Umsteigen will, muss zahlen - und auch die Hersteller von Computern und Laptops müssen weiterhin Lizenzgebühren bezahlen, wenn sie Windows 10 auf ihren Geräten vorinstallieren wollen. Außerdem wird Microsoft zukünftig wohl verstärkt Zusatzdienste anbieten, die man dann zum Beispiel mit monatlichen Gebühren dazu mieten kann. Zusätzlichen Online-Speicher für Fotos und Dokumente zum Beispiel – oder Office-Programme.
Georg Ehring: Was sind die wichtigsten Unterschiede Windows 7 und 8?
Stefan Römermann: Auf den ersten Blick sieht Windows 10 ganz ähnlich aus wie Windows 8. Es gibt hier statt der klassischen Icon-Symbole ebenfalls die kleinen bunten Kacheln im Menü, mit denen sich die Programme starten lassen. Wenn ich Windows 10 aber mit einem PC benutze – oder an ein Tablet zum Beispiel eine externe Tastatur anschließe, bekommt der Nutzer unten links in der Ecke wieder das Start-Menü, das viele Nutzer bei Windows 8 schmerzlich vermisst haben. Damit und mit vielen andern kleinen Verbesserungen lässt sich Windows 10 erheblich angenehmer mit Maus und Tastatur bedienen.
Georg Ehring: Wenn Windows 10 nichts kostet, wo ist das Geschäftsmodell für Microsoft?
Stefan Römermann: Das ist ein Missverständnis. Grundsätzlich kostet Windows weiterhin Geld - nur jetzt im ersten Jahr gibt es die Möglichkeit für Nutzer von Windows 7 und 8, kostenlos umzusteigen. Damit will Microsoft möglichst schnell so etwas wie eine "kritische Masse" erzeugen, damit möglichst viele Nutzer auch wirklich die aktuellste Windows-Version nutzen.
Wer anschließend Umsteigen will, muss zahlen - und auch die Hersteller von Computern und Laptops müssen weiterhin Lizenzgebühren bezahlen, wenn sie Windows 10 auf ihren Geräten vorinstallieren wollen. Außerdem wird Microsoft zukünftig wohl verstärkt Zusatzdienste anbieten, die man dann zum Beispiel mit monatlichen Gebühren dazu mieten kann. Zusätzlichen Online-Speicher für Fotos und Dokumente zum Beispiel – oder Office-Programme.
Georg Ehring: Was sind die wichtigsten Unterschiede Windows 7 und 8?
Stefan Römermann: Auf den ersten Blick sieht Windows 10 ganz ähnlich aus wie Windows 8. Es gibt hier statt der klassischen Icon-Symbole ebenfalls die kleinen bunten Kacheln im Menü, mit denen sich die Programme starten lassen. Wenn ich Windows 10 aber mit einem PC benutze – oder an ein Tablet zum Beispiel eine externe Tastatur anschließe, bekommt der Nutzer unten links in der Ecke wieder das Start-Menü, das viele Nutzer bei Windows 8 schmerzlich vermisst haben. Damit und mit vielen andern kleinen Verbesserungen lässt sich Windows 10 erheblich angenehmer mit Maus und Tastatur bedienen.
Die andere große Neuerung bei Windows 10 ist der Sprach-Assistent - oder besser, die Assistentin – "Cortana". Mit kurzen Befehlen kann man dann nach dem Wetter fragen, oder sich seine nächsten Termine aus dem Kalender vorlesen lassen. Die Spracherkennung von Cortana funktioniert tatsächlich verblüffend gut. Allerdings ist der Nutzen im Alltag momentan noch sehr begrenzt. Denn auf viele Anfragen kann Cortana zurzeit noch überhaupt nichts antworten. Dann öffnet sich einfach nur ein Browserfenster mit ein paar Suchergebnissen in der Microsoft-Suchmaschine Bing. Das kann man sich im Alltag auch sparen.
Georg Ehring: Hört die Konzernzentrale von Microsoft dann immer zu, wenn der Computer eingeschaltet ist?
Stefan Römermann: Hier haben viele Nutzer tatsächlich Bauchschmerzen. Denn wenn man Cortana wirklich nutzen möchte, muss man das Mikrofon dauerhaft einschalten. Und dann hört der Computer tatsächlich im Hintergrund mit. Allerdings werden die Gesprächsinhalte wohl nicht gespeichert oder verarbeitet. Das Programm solcher Sprachassistenten reagiert nur, wenn jemand das Kennwort sagt, also in diesem Fall "Hey Cortana!". Erst wenn dieser Begriff erkannt wird, schaltet sich die eigentliche Spracherkennung ein. Und erst dann werden wohl auch Daten an den Server übermittelt. Allerdings sammelt Cortana auch im Hintergrund jede Menge Daten und schickt sie teilweise an Microsoft-Server. Natürlich nur, um im Alltag zu helfen, wie Microsoft erklärt. Tatsächlich sind manche dieser Funktionen im Alltag durchaus praktisch. Hier muss jeder Nutzer für sich abwägen, ob er der Gewinn an Komfort wichtiger ist als die komplette Kontrolle über die eigenen Daten.
Georg Ehring: Hört die Konzernzentrale von Microsoft dann immer zu, wenn der Computer eingeschaltet ist?
Stefan Römermann: Hier haben viele Nutzer tatsächlich Bauchschmerzen. Denn wenn man Cortana wirklich nutzen möchte, muss man das Mikrofon dauerhaft einschalten. Und dann hört der Computer tatsächlich im Hintergrund mit. Allerdings werden die Gesprächsinhalte wohl nicht gespeichert oder verarbeitet. Das Programm solcher Sprachassistenten reagiert nur, wenn jemand das Kennwort sagt, also in diesem Fall "Hey Cortana!". Erst wenn dieser Begriff erkannt wird, schaltet sich die eigentliche Spracherkennung ein. Und erst dann werden wohl auch Daten an den Server übermittelt. Allerdings sammelt Cortana auch im Hintergrund jede Menge Daten und schickt sie teilweise an Microsoft-Server. Natürlich nur, um im Alltag zu helfen, wie Microsoft erklärt. Tatsächlich sind manche dieser Funktionen im Alltag durchaus praktisch. Hier muss jeder Nutzer für sich abwägen, ob er der Gewinn an Komfort wichtiger ist als die komplette Kontrolle über die eigenen Daten.