Knapp zwei Jahre ist es her, dass Microsofts aktuelles Betriebssystem Windows 7 neu auf den Markt gekommen ist, also eine halbe Ewigkeit. Apple hat zwischenzeitlich das iPad entwickelt und Microsoft als wertvollstes IT-Unternehmen abgelöst. Google hat ein eigenes Web-orientiertes Notebook-Betriebssystem herausgebracht, dominiert mit Android das Smartphone-Geschäft. Und die PC-Verkaufszahlen sind rückläufig. Auf all das musste Microsoft reagieren, sagt Rüdiger Spies vom Marktforschungsunternehmen IDC:
Microsoft hat denn auch mit Windows 8 einen gewaltigen Sprung getan, wie Windows-Chef Steven Sinofsky auf Microsofts Entwicklerkonferenz im kalifornischen Anaheim ausführte:
"Wir haben uns gesagt: Wir werden Windows neu erfinden, beginnend vom Chipsatz bis zur Erfahrung, die der Anwender damit macht. Darunter verstehen wir eine Menge, angefangen von der Entwicklungsarbeit, die wir für ARM-Prozessoren geleistet haben, bis hinauf zu einer brandneuen Benutzerschnittstelle, die primär auf die Eingabe per Finger abzielt. Aber auch die Bedienung mit Maus und Tastatur ist möglich. Es gibt neue Einsatzgebiete und –szenarien, die alle durch diese wirklich kühne Neuerfindung von Windows möglich werden."
Wintel ist demnach endgültig tot. Zum ersten Mal seit Windows NT bringt Microsoft eine neue Betriebssystemgeneration nicht nur für Intel-Chips heraus, sondern auch für die Prozessor-Architektur der britischen ARM Limited, wie sie von etlichen Hardware-Herstellern in Chips für Handys und Tablets umgesetzt wird. Noch gravierender ist allerdings, dass Microsoft seinen wertvollsten Aktivposten abschreibt: die Benutzeroberfläche. Windows 8 sieht auf den ersten Blick aus wie das Handy-Betriebssystem Windows Phone 7. Lediglich Anwendungsprogramme, die für die Vorgängerversion von Windows geschrieben wurden sowie komplizierte Programme zeigen das altbekannte Userinterface. Die Bedienung per Touch-Screen werde sich durchsetzen, prognostizierte Sinofsky den Entwicklern:
"Die Leute sagen, die Bedienung per Finger eigne sich nur für kleine Geräte. Ich verspreche euch, wenn ihr einmal ein berührungsempfindliches Gerät mit Windows 8 benutzt habt und dann zu eurem PC geht, werdet ihr auf den Bildschirm tippen und überall Fingerabdrücke hinterlassen."
Allerdings lässt sich Windows 8 auch mit Maus und Tastatur bedienen. Integriert sind virtuelle Festplatten im Internet sowie ein netzbasierter Single-Sign-on-Service, also einiges von dem, was Microsoft im Web zu bieten hat, in der Cloud.
"Wir haben gelernt, dass die Welt sich verändert: Services sind ein integraler Bestandteil der Software, die jeder benutzt. Ihr schreibt nur noch Software, die auch Informationen aus dem Web bezieht und Dienste integriert, um sie zu teilen. Wir haben das verstanden. Und mit Windows 8 tragen wir dem Rechnung."
Mit seiner neuen Betriebssystem-Generation versucht Microsoft, eine Brücke zwischen Alt-Gewohntem und Neuem zu schlagen. Beides muss gleichzeitig auf dem Rechner laufen, verbraucht also Strom und Prozessorleistung. Schon einmal hat das Softwarehaus – damals mit Vista – ein Betriebssystem herausgebracht, das schön gedacht, aber schlecht gemacht war und damit ein Fiasko erlitten. Etwas Wesentliches hatte Microsoft seinerzeit außer Acht gelassen, nämlich dass Software nur dann etwas taugt, wenn sie mit vorhandener Hardware auch performant verarbeitet werden kann. Steven Sinofsky versichert, sein Unternehmen habe daraus gelernt.
"Ich weiß, was jeder im Hinterkopf hat, dass wir jede Menge Programmzeilen schreiben. Und dann würde Windows größer. Und es würde langsamer. Zusätzliche Software-Schichten würden eingezogen. Ich verspreche euch: Wir haben das Wesentliche nicht aus den Augen verloren."
Microsoft hat denn auch mit Windows 8 einen gewaltigen Sprung getan, wie Windows-Chef Steven Sinofsky auf Microsofts Entwicklerkonferenz im kalifornischen Anaheim ausführte:
"Wir haben uns gesagt: Wir werden Windows neu erfinden, beginnend vom Chipsatz bis zur Erfahrung, die der Anwender damit macht. Darunter verstehen wir eine Menge, angefangen von der Entwicklungsarbeit, die wir für ARM-Prozessoren geleistet haben, bis hinauf zu einer brandneuen Benutzerschnittstelle, die primär auf die Eingabe per Finger abzielt. Aber auch die Bedienung mit Maus und Tastatur ist möglich. Es gibt neue Einsatzgebiete und –szenarien, die alle durch diese wirklich kühne Neuerfindung von Windows möglich werden."
Wintel ist demnach endgültig tot. Zum ersten Mal seit Windows NT bringt Microsoft eine neue Betriebssystemgeneration nicht nur für Intel-Chips heraus, sondern auch für die Prozessor-Architektur der britischen ARM Limited, wie sie von etlichen Hardware-Herstellern in Chips für Handys und Tablets umgesetzt wird. Noch gravierender ist allerdings, dass Microsoft seinen wertvollsten Aktivposten abschreibt: die Benutzeroberfläche. Windows 8 sieht auf den ersten Blick aus wie das Handy-Betriebssystem Windows Phone 7. Lediglich Anwendungsprogramme, die für die Vorgängerversion von Windows geschrieben wurden sowie komplizierte Programme zeigen das altbekannte Userinterface. Die Bedienung per Touch-Screen werde sich durchsetzen, prognostizierte Sinofsky den Entwicklern:
"Die Leute sagen, die Bedienung per Finger eigne sich nur für kleine Geräte. Ich verspreche euch, wenn ihr einmal ein berührungsempfindliches Gerät mit Windows 8 benutzt habt und dann zu eurem PC geht, werdet ihr auf den Bildschirm tippen und überall Fingerabdrücke hinterlassen."
Allerdings lässt sich Windows 8 auch mit Maus und Tastatur bedienen. Integriert sind virtuelle Festplatten im Internet sowie ein netzbasierter Single-Sign-on-Service, also einiges von dem, was Microsoft im Web zu bieten hat, in der Cloud.
"Wir haben gelernt, dass die Welt sich verändert: Services sind ein integraler Bestandteil der Software, die jeder benutzt. Ihr schreibt nur noch Software, die auch Informationen aus dem Web bezieht und Dienste integriert, um sie zu teilen. Wir haben das verstanden. Und mit Windows 8 tragen wir dem Rechnung."
Mit seiner neuen Betriebssystem-Generation versucht Microsoft, eine Brücke zwischen Alt-Gewohntem und Neuem zu schlagen. Beides muss gleichzeitig auf dem Rechner laufen, verbraucht also Strom und Prozessorleistung. Schon einmal hat das Softwarehaus – damals mit Vista – ein Betriebssystem herausgebracht, das schön gedacht, aber schlecht gemacht war und damit ein Fiasko erlitten. Etwas Wesentliches hatte Microsoft seinerzeit außer Acht gelassen, nämlich dass Software nur dann etwas taugt, wenn sie mit vorhandener Hardware auch performant verarbeitet werden kann. Steven Sinofsky versichert, sein Unternehmen habe daraus gelernt.
"Ich weiß, was jeder im Hinterkopf hat, dass wir jede Menge Programmzeilen schreiben. Und dann würde Windows größer. Und es würde langsamer. Zusätzliche Software-Schichten würden eingezogen. Ich verspreche euch: Wir haben das Wesentliche nicht aus den Augen verloren."