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Winnetou neu interpretiert
Die Blutsbrüder philosophieren über die Liebe

Old Shatterhand hat Nscho-tschi geheiratet, lebt gemeinsam mit ihr in einem Blockhaus und sinniert bei Kassler und Sauerkraut über seine Mutter. Winnetou kommen die Tränen. RTL erzählt die Western-Geschichte in einem Fernseh-Dreiteiler gänzlich neu.

Berit Hempel im Gespräch mit Thekla Jahn |
    Wotan Wilke Möhring und Nik Xhelilaj posieren als Old Shatterhand und Winnetou für die Presse.
    Wotan Wilke Möhring spielt in der RTL-Neuverfilmung den Old Shatterhand und Nik Xhelilaj den Winnetou. (dpa / Henning Kaiser)
    Lex Barker und Pierre Brice - die Schauspieler Wotan Wilke Möhring und Nik Xhelilaj treten in dem neuen Fernsehdreiteiler auf RTL in große Fußstapfen. Old Shatterhand hofft auf ein besseres Leben, Worte sind laut Winnetou schlechte Waffen, Sam Hawkins nennt sich selber Wilderer. Die Figuren in dem Dreiteiler auf RTL zeigen Gefühle, zweifeln und wollen die Welt verbessern.
    Das sei ein Film für eine neue Generation von Zuschauern, meint Filmkritikerin Berit Hempel, facettenreicher und weniger gradlinig. Kein Remake, sondern andere Geschichten mit zusätzlichen Figuren und veränderten Charakteren um Landraub und Vertreibung.
    Dreck ist Dreck, Blut scheint echtes Blut, platziert in altbekannten Schauplätzen in Kroatien, kombiniert mit Versatzstücken der schwelgenden Musik von Martin Böttcher, aufwändig inszeniert von Philipp Stölzl. Dazwischen immer wieder Bezüge für Kenner - zum Beispiel beim Auftritt der alten Nscho-tschi-Darstellerin Marie Versini als alte Dame im Zug oder - wie gewohnt - Mario Adorf als Bösewicht.
    Am Ende bleibt die Hoffnung: Alle Menschen können Brüder sein.
    Das vollständige Gespräch können Sie sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.