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Wintersonnenwende
Die längste Nacht des Jahres

Morgen früh um 5.48 Uhr erreicht unsere Sonne ihre südlichste Stellung am Himmel. Wir erleben somit den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres - zugleich beginnt morgen bei uns der Winter und auf der Südhalbkugel fängt der Sommer an.

Von Dirk Lorenzen |
    Morgen scheint die Sonne für uns so kurz wie nie in diesem Jahr
    Morgen scheint die Sonne für uns so kurz wie nie in diesem Jahr (ESO)
    Am kürzesten Tag erfolgen allerdings nicht der späteste Sonnenauf- und der früheste Sonnenuntergang. Seit dem dritten Advent werden die Abende bereits wieder länger, während erst am Silvestermorgen die Sonne so spät wie möglich über den Horizont steigt. Allerdings geht es nur um Unterschiede von Sekunden oder ein bis zwei Minuten.
    Diese Daten gelten für die geografische Breite von Mainz und Prag. An der dänischen Grenze liegen die Tage des frühesten Sonnenuntergangs und des spätesten Sonnenaufgangs etwas dichter an Weihnachten, im Süden der Schweiz noch etwas früher beziehungsweise später.
    Der morgige Tag heißt auch Wintersonnenwende. Denn die Sonne steht senkrecht über dem südlichen Wendekreis.
    Danach wendet unsere Erde bei ihrem Lauf um die Sonne die Südhalbkugel allmählich wieder von der Sonne ab - im Gegenzug bekommt die Nordhalbkugel Tag für Tag mehr Licht.
    Am Südpol erreicht die Sonne morgen ihre höchste Stellung am Himmel. Im Gebiet südlich des südlichen Polarkreises geht sie zudem gar nicht unter - umgekehrt zeigt sich die Sonne nördlich des nördlichen Polarkreises überhaupt nicht.
    So unterschiedlich die Verteilung von Licht und Dunkelheit derzeit auch ist. Die Erde läuft unermüdlich weiter - und schon in drei Monaten ist Frühlingsanfang. Dann haben wir alle wieder jeweils zwölf Stunden Tag und Nacht.