Sapporo ist nicht mehr im Rennen um die Winterspiele 2026. Den Rückzug der nordjapanischen Stadt begründete das Internationale Olympische Komitee in einer Stellungnahme mit den Folgen des verheerenden Erdbebens Anfang September in der Region.
Die Entscheidung wurde nach einem Treffen von Vertretern der Stadt Sapporo, des Japanischen Olympischen Komitees und des IOCs in Lausanne verkündet. Laut IOC-Mitteilung werde man sich jetzt auf eine Kandidatur für die Winterspiele 2030 konzentrieren. Sowohl die Stadt als auch der japanische Dachverband blieben stark interessiert an der Gastgeberrolle, heißt es darin.
Schweres Erdbeben Anfang September
Sapporo ist die größte Stadt auf der nordjapanischen Insel Hokkaido. Bei dem Beben waren mindestens 41 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, Straßen beschädigt und die Strom- und Wasserversorgung war zeitweise eingeschränkt. Das IOC sprach in seiner Mitteilung Mitgefühl für die Betroffenen und Verständnis für den Schritt aus.
Der Rückzug Sapporos ist bereits der dritte im Kandidatenrennen um die Winterspiele 2026: Auch das schweizerische Sion und das österreichische Graz sind ausgestiegen. Im Oktober 2018 will das IOC die offiziellen Kandidaten verkünden, der Gastgeber soll in einem Jahr vom IOC benannt werden. Nach jetzigem Stand stehen das kanadische Calgary, das italienische Trio Mailand/Turin/Cortina d’Ampezzo, die schwedische Hauptstadt Stockholm und das türkische Erzurum zur Wahl. In Calgary findet im November noch ein nicht-bindendes Referendum über eine Bewerbung statt.