
Als dritter Deutscher hat Severin Freund den Skisprung-Gesamtweltcup gewonnen. Ein Traum sei in Erfüllung gegangen, sagte er nach dem Rennen. Dem Niederbayern reichte im slowenischen Planica ein siebter Platz, um sich die große Kristallkugel zu sichern. Der 26-Jährige lag mit 1.729 Punkten am Ende in der Gesamtwertung gleichauf mit dem Slowenen Peter Prevc, der hinter seinem Landsmann Jurij Tepes Tageszweiter wurde. So musste erstmals die Anzahl der Saisonsiege entscheiden – und Freund hatte mit seinen neun Erfolgen gegenüber Prevc mit nur drei klar die Nase vorn.
Vor dem Niederbayern hatten aus deutscher Sicht nur Martin Schmitt (1999 und 2000) und Jens Weißflog (1984) die Gesamtwertung für sich entschieden. Erst vor drei Wochen hatte Freund in Falun WM-Gold von der Großschanze geholt hatte. Zusammen mit dem Sieg bei der Skiflug-WM 2014 hat er nun drei von fünf großen Titeln geholt, die es im Skispringen zu gewinnen gibt. Nur Einzel-Gold bei Olympia und der Tournee-Triumph fehlen noch.
Neureuther verliert gegen neuen Rekordfahrer
Dramatisch verlief auch das Finale in der alpinen Slalomwertung: Vor dem Start in Méribel hatte Felix Neureuther 55 Punkte Vorsprung auf seinen Konkurrenten Marcel Hirscher. Ein vierter Platz hätte für den Gesamtsieg gereicht. Doch der WM-Dritte kam nicht über einen zwölften Rang hinaus und wurde so noch von seinem Konkurrenten aus Österreich überholt. Der viermalige Weltmeister gewann den abschließenden Wettbewerb und verdrängte Neureuther damit auf Gesamtrang zwei.

Mit 23 Punkten Rückstand beendete er die Slalom-Saison hinter Hirscher. Schon vor dem Start hatte dieser einen weiteren Sieg im Gesamtweltcup sicher: Nach seinen Erfolgen 2012, 2013 und 2014 ist Hirscher jetzt der erste Mann, dem das viermal nacheinander gelang. Zudem errang er die Trophäe für den besten Riesenslalom-Fahrer der Saison.
Trotzdem gab es noch einen weiteren deutschen Gesamtsieg am Ende der Saison: Biathletin Franziska Preuß holte die "kleine Kristallkugel" in der Disziplin Massenstart.
(bor/nza)