Wegen der Fußball-WM starten die Wintersportler in diesem Jahr sehr früh in die Saison. Schnee gibt es noch keinen und der Klimawandel macht dem Wintersport das Leben zusätzlich schwer.
"Wir müssen uns alle auf diese Thematik einstellen", sagte Hanns-Michael Hölz, Präsident von Snowboard Germany. "Und wir wollen auch einen Beitrag leisten, um möglichst lange unseren guten Wintersport zu erhalten." Man wolle sich auf die Kernwinterzeit zwischen November und März/April konzentrieren. Im Vorfeld wolle man in den Gletschern trainieren. Doch auch in den Gletschergebieten werden die Trainingsmöglichkeiten immer weniger.
Weniger CO2 ausstoßen
Man könne aber nicht auf das Schneetraining verzichten, so der Verbandspräsident, denn die Athleten müssten nach der Saison neues Material zu testen, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. "Vielleicht muss man dafür nicht um die halbe Welt fliegen, um auch einen Beitrag bei der Reduktion des CO2-Ausstoßes leisten", sagte Hölz.
Er appellierte dabei an den Weltskiverband FIS, den Wettkampfkalender so abzustimmen, dass unnötige Langstreckenflüge vermieden und die Wettbewerbe in bestimmten Regionen konzentriert werden.
Klimazertifikate für eine bessere Umwelt
Auch bei den Reisen zu Wettkämpfen und Trainings brachte er den Kauf von Klimazertifikaten ins Spiel. Dieser könnte anteilig von den Verbänden, dem Sportetat der Bundesregierung und den Athleten bezahlt werden könnte, sagte Hölz.
"Das Reisen ist ein viel wichtigeres Thema als das Beschneiungthema. Wenn wir uns da noch besser koordinieren, dann können wir einen guten Beitrag leisten."