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Wirbelsturm
Notstand auf Sardinien

Wirbelsturm "Cleopatra" ist über die italienische Mittelmeerinsel Sardinien hinweggefegt. Flüsse traten über die Ufer, Häuser wurden überschwemmt. Hunderte Menschen wurden obdachlos. Die Regierung in Rom rief den Notstand aus.

    Ein blaues Auto steht bis zu den Fenster in braunem Wasser
    Autos versanken in den Fluten (picture-alliance/dpa)
    Ein Wirbelsturm hat auf der italienischen Urlaubsinsel Sardinien mindestens 16 Menschen das Leben gekostet. Rettungskräfte versuchten verzweifelt, mehrere Vermisste zu finden. Weil zahlreiche Bäume umgestürzt und Straßen unterspült sind, kamen sie nur langsam voran.

    So viel Regen wie sonst in einem halben Jahr

    Hunderte Einwohner sind in Notunterkünfte geflohen, weil ihre Häuser überschwemmt wurden. Die Sturmfront "Cleopatra" hatte stellenweise 45 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht. Nach Angaben des Bürgermeisters der betroffenen Stadt Olbia entspricht das der Regenmenge Mailands in einem halben Jahr. Die Fluten seien "wie eine Bombe" über die Stadt an der Nordküste hereingebrochen.
    Dort ergossen sich braune Sturzbäche durch die Straßen, in denen Hausrat schwamm. Anderenorts wurden Autos überspült, Straßen unbefahrbar und Brücken stürzten ein, berichtet ARD-Korrespondent Tilmann Kleinjung. Stellenweise brach die Stromversorgung zusammen.
    Ein LkW in einem überfluteten Tunnel auf Sardinien
    Überfluteter Tunnel bei Nuoro/Sardinien (picture-alliance / dpa / Massimo Locci)

    Regierungschef Letta spricht von nationaler Tragödie

    Die Behörden riefen angesichts der Zustände den Notstand aus und stellen 20 Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung. Italiens Ministerpräsident Enrico Letta sprach von einer nationalen Tragödie und beraumte eine Krisensitzung der Regierung an.
    In der zentralen Mittelmeerregion soll es auch in den nächsten Tagen ausgiebig regnen – weitere Überschwemmungen werden befürchtet.